Die Gemeinde verfügt nun über einen Masterplan zum Glasfaser/Breitband-Ausbau. Joachim Först (Först-Consult, Würzburg) stellte dem Gemeinderat die Karten und Details vor. „Die Zukunft gehört ausschließlich der Glasfaser“, meinte Först und belegte dies mit aktuellen Nutzerzahlen für das Internet und mit der stetig steigenden Datenmenge, die durch die vorhandenen Kanäle verbreitet wird. Sowohl das Kupferkabel (Telefonleitungen) als auch das Koaxialkabel (Fernsehen) stoßen schnell an ihre Grenzen.
In dem bis auf jeden Hausanschluss ausgearbeiteten Masterplan ist dies bereits berücksichtigt und zeigt die komplette Versorgung mit Glasfasertechnologie. Er weist auf, wo Leerrohre liegen, wo Knotenpunkte und Verstärker errichtet werden müssen. Der komplette Umbau in der Gemeinde Schonungen koste nach heutigen Schätzungen rund 16 Millionen Euro; welche Fördertöpfe wann zur Verfügung stehen könnten, wollte Joachim Först noch nicht benennen. Der Masterplan erstreckt sich über 180 Kilometer Glasfaser und zeigt unter anderem die Standorte der 72 Netzverteiler auf.
In seiner Analyse kommt der Fachmann zu dem Schluss, dass es derzeit weniger am Geld, als vielmehr an Kapazitäten im Tiefbau mangle und deshalb der Breitbandausbau nicht schneller voran ginge. Parallel zum Glasfaseranschluss für die einzelnen Häuser müsse auch das 5G-Netz flächendeckend verfügbar sein. Nur über diesen besonders schnellen Mobilfunkstandard sei autonomes Fahren denkbar, berichtete Först.
Bürgermeister Stefan Rottmann bezeichnete die neue Allianzmanagerin für das Schweinfurter Oberland als Glücksgriff für die Gemeinden. Auf der Sitzung stellte sich Hannah-Rabea Grübl, die seit April bereits im Amt ist, den Räten vor. Hannah Grübl ist 25 Jahre alt und stammt aus Oberwerrn. Nach der Schule hat sie Geografie studiert und in diesem Fach auch ihre Masterarbeit verfasst, einen „Bachelor-Titel“ im Bereich Tourismus-Management kann sie in Kürze ebenfalls nachweisen.
Julia Hafenrichter, die sich als Allianzmanagerin große Verdienste um die Zusammenarbeit der Gemeinde erworben habe (Stefan Rottmann) wechselte im Frühjahr in eine neue Stelle. Für das Oberland steht nach zehn Jahren nun eine erste Bilanzierung der Gemeinschaft an.
Schonungen „verliert“ 142 Quadratmeter an die Nachbargemeinde Üchtelhausen. Die vernünftige Verschiebung der Gemeindegrenzen erfolgt nach einer Eingabe des Amtes für ländliche Entwicklung. Der Gemeinderat votierte ohne Gegenstimme für diese Maßnahme.
Eine ganze Reihe von Terminen gab Bürgermeister Rottmann bekannt, darunter auch die zweitägige Zusammenkunft der Gemeinden im Schweinfurter Oberland im Kloster Langheim am 15. und 16. Oktober, das Richtfest des Pflegeheims (12.10.), und das Luftkriegsgedenken am Wahlsonntag (14. Oktober) in Hausen. Beginn ist um 15 Uhr.
Gegner des geplanten Baugebietes in Forst haben Stefan Rottmann eine umfangreiche Unterschriftenliste übergeben. Der Bürgermeister lädt diese Bürger zum Gedankenaustausch ins Rathaus ein. Geplant ist das Treffen für den 2. Oktober um 19 Uhr.
Die geplante Sitzung am 8. Oktober entfällt. Der Gemeinderat kommt am 23. Oktober wieder zusammen.