Beim Maschinenring Gerolzhofen bleibt die bewährte Mannschaft an der Spitze. Die Mitgliederversammlung der Landwirte bestätigte bei den turnusgemäßen Neuwahlen in Kolitzheim den bisherigen Vorsitzenden Felix Schorr (Donnersdorf) im Amt. Sein Stellvertreter bleibt Johannes Prowald (Stammheim).
Neben den Wahlen gab es den Geschäfts- und Tätigkeitsbericht sowie einen Vortrag über weitere Digitalisierung in der Landwirtschaft. Hier wurde das Programm "Mein Acker" vorgestellt, mit dem der Maschinenring eine Schlagkartei anbietet, die das Führen eines landwirtschaftlichen Betriebs erleichtern soll.
Zum Gesamtvorstand zählen Alexander Bönig (Unterspiesheim), Steffen Hümmer (Altenschönbach), Josef Jakob (Sommerach), Roland Lenhard (Donnersdorf), Michael Müller (Hirschfeld), Thomas Nüßlein (Mönchstockheim) und Siegfried Weber (Wüstenfelden). Neu im Team ist Florian Troll (Dimbach), der für Friedrich Elflein (Abtswind) nachrückt, der aus Altersgründen ausschied. Der wieder gewählte Vorsitzende Felix Schorr bedankte sich mit Geschäftsführer Michael Mikus bei Elflein, der 15 Jahre zum Vorstand gehörte.
Stellvertretende Landrätin Christine Bender nannte den Maschinenring "unverzichtbar, heute mehr denn je". Der Ring sei stets auf dem neuesten Stand der Technik. Grußworte überbrachten außerdem Claudia Schwarz vom Amt für Landwirtschaft und Ernährung Schweinfurt, Gerd Endres von der Gemeinde Kolitzheim sowie Werner Wunderlich vom Bayerischen Maschinenring.
778 Mitglieder beim Maschinenring Gerolzhofen
In seinem Bericht lieferte Geschäftsführer Mikus einen Überblick über die Tätigkeiten der letzten Monate. Derzeit zählt der Maschinenring Gerolzhofen 778 Mitglieder (658 Aktive) aus den Gemeinden des Altlandkreises Gerolzhofen. Die Fläche der Mitglieder umfasst 24.899 Hektar, die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 37,84 Hektar.
Bei den Werten, die verrechnet wurden, führte der Geschäftsführer insgesamt 2,56 Millionen Euro an. Größter Posten war wieder die Vermittlung von landwirtschaftlichen Maschinen (2,29 Millionen Euro), auf die Betriebshilfen entfielen 264.418 Euro. Mikus hob vor allem die nebenberufliche soziale Betriebshilfe hervor, bei der 23 Frauen und Männer im Haushalt oder in Betrieben von Mitgliedern unterstützten. Die Arbeit, die dort in 5512 Stunden geleistet wurde, sei für den Maschinenring das wichtigste Standbein. "Wir sind froh, dass es noch solche Leute gibt." Dazu hat der Verband hauptberuflich mit Manuela Feldhäuser, Georg Hunn und Rainer Markert drei Personen angestellt, die 3423 Einsatzstunden leisteten.
Mikus sprach die enormen Schwierigkeiten bei der Zuckerrübenernte an, welche die schwierigen Wetterverhältnisse zuletzt brachten. Erst Trockenheit, später Frost und vor allem Regen habe das Ernten zu einer Herausforderung gemacht. Hinzu kam ein Brand in einem Zuckerrübenwerk, durch den 10.917 Tonnen Rüben zu Havarieware und Futtermittel wurden.
Zur Digitalisierung hielt mit Ferdinand Gensberger ein Mitarbeiter vom Maschinenring Bayern aus Neuburg/Donau einen Vortrag, in dem er das Maschinenring-Programm "Mein Acker" vorstellte. Die App ermögliche Landwirten ein schnelleres Dokumentieren aller Arbeitsschritte. Inkludiert sind laut Gensberger auch Lohnabrechnungen und die digitale Dokumentenablage. Mit der digitalen Schlagkartei behalte man den Überblick auch über Anbauplanung, Düngung und Pflanzenschutz.