So einen Politpromi-Auflauf hat Donnersdorf (Lkr. Schweinfurt) noch nicht gesehen: Die CSU könnte am Freitagabend im Falkenstein-Zentrum locker einen Parteitag abhalten: Ein Dutzend Abgeordnete aus Bundestag und Landtag, viele Ehemalige, mehrere Minister mit Markus Söder, dem bayerischen Regierungschef an der Spitze, sind gekommen, um gemeinsam mit den Donnersdorfern einen der ihren zu feiern: Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat zum großen Fest anlässlich seines 60. Geburtstags geladen.
In einer sehr persönlichen Rede vor über 300 Gästen würdigt Söder das Geburtstagskind als verlässlichen, politischen Freund und Partner. Auf ihn könne er sich in jeder Situation verlassen. Eigene Ambitionen stelle Gerhard Eck zurück, er sei ein "Teamspieler". Deshalb sei er mittlerweile seit über zehn Jahren Kabinettsmitglied. Dabei komme ihm die praktische Lebenserfahrung, die er als gelernter Maler und Bauzeichner sowie als Bürgermeister in seiner Heimat gesammelt habe, zugute. Bei den Beamten in den Münchner Ministerien sei der "Praxischeck", den der Staatssekretär ihren Vorschlägen unterziehe, gefürchtet.
Rot sehe der "schwarze Gerhard" nur, so Söder weiter, wenn die Rede auf einen eventuellen Nationalpark Steigerwald kommt. Da habe er, so der Ministerpräsident, schon als junger Umweltminister die Erfahrung gemacht, "dass bei ihm die innere Kettensäge losgeht". Und so verspricht er Eck an seinem Ehrentag: "Solange Du alles im Griff hast, gibt es unter keinen Umständen einen Nationalpark im Steigerwald." Da ist der Jubel im Saal groß.
"Ein Unterfranke aus Leidenschaft"
Gerhard Eck sei "Unterfranke aus Leidenschaft", macht der CSU-Chef mit Komplimenten weiter. Er vereine die Abgeordneten aus der Region in München zu einer "schlagkräftigen Truppe", zu einem "wohlklingenden Orchester". Zudem habe der Bezirksvorsitzende (seit 2011) gemeinsam mit Barbara Stamm großen Anteil daran, dass Unterfranken heute "die Hochburg der CSU in Bayern" ist.
Schließlich geht der Ministerpräsident noch auf Ecks Liebe zu Hunden und Pferden ein. Lissi Eck und er, so Söder, seien "Leidensgefährten" ob der Hobbys ihrer Ehepartner, "wenn es im Auto mal wieder nach nassem Hundefell und Pferdedecke riecht". Das Publikum amüsiert sich. Als Geschenk überreicht Söder dem 60-Jährigen dann auch einen Pferdehalfter.
Warme Worte auch von Innenminister Joachim Herrmann. Eck und er seien das "am längsten amtierende Führungsduo in der Geschichte des bayerischen Innenministeriums". Auf seine Loyalität habe er immer zählen können, so der Minister. Gemeinsam habe man viel für die innere Sicherheit in Bayern erreicht. "Bürgernähe und Bodenständigkeit" kennzeichneten Ecks politische Arbeit. Bei seinen Entscheidungen habe er immer die Menschen im Blick.
Seit 1998 ist Eck im Landtag
Innenstaatssekretär ist der gebürtige Schweinfurter seit Oktober 2009. Seit 1998 vertritt er den Stimmkreis Schweinfurt im Landtag. Zuvor war er ab 1984 Gemeinderat und dann ab 1990 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Donnersdorf. Dass er Politik zum Beruf machen konnte, sei nicht absehbar gewesen, sagt Eck. Er habe keine Stunde bereut und sei im Rückblick "sehr dankbar". Dankbar für die Gesundheit, die intakte Familie und das "wunderbare Land", in dem er leben und arbeiten dürfe.
Weitere Redner am Abend sind Klaus Schenk, als Bürgermeister Ecks Nachfolger in Donnersdorf, Oskar Ebert, der Vorsitzende des Vereins "Unser Steigerwald" sowie die langjährigen Wegbegleiter Winfried Meißner und Domkapitular Clemens Bieber. Last but not least dirigiert die CSU-Kreisvorsitzende Anja Weisgerber einen 30-stimmigen Chor: "Der Gerhard wird heute 60 Jahr ... " singen die Parteifreunde zur Melodie des Frankenlieds.
Begonnen hatte das Fest mit einer Hubertusmesse in der Dorfkirche, schließlich ist der Jubilar auch begeisterter Jäger. Den Gottesdienst begleiteten die Jagdhornhornbläser aus Schweinfurt. Später in der Halle spielen auch die Blaskapelle Pusselsheim und die Herrenssee-Musikanten aus Kleinrheinfeld. Am Sonntagabend gibt dann zum Abschluss der Geburstagsfeierlichkeiten das Bayerische Polizeiorchester ein Konzert in Donnersdorf.
die nächste Chance bietet sich bei der kommenden Kommunalwahl.
sind die Hofreiters, Hartmanns und Schulzes keine Volksvertreter sondern nur Klientelverteter und die sind kein jota besser!
Warum auch?
Gruß