Seit 2007 gewährte der Markt Werneck Familien beim Kauf von gemeindlichen Grundstücken pro Kind einen Kaufpreisnachlass von 1500 Euro. Ein weiterer Passus sah vor, dass für Kinder, die innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf geboren werden, dieser Nachlass ebenfalls gewährt wird. Letzteres stellte die Verwaltung im September in Frage und plädierte aus Gründen der Vereinfachung und zur klaren Regelung im Gemeinderat für die Abschaffung dieses Passus.
Darüber beraten wurde zunächst in den Fraktionen. Die schlugen nun unisono vor, die Familienförderung komplett zu streichen, wie Baumgartl bei der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gab. In der Begründung heißt es zum einen, dass sowohl der Bund als auch das Land Bau-Förderungen für Familien zahlen. Auch der Markt habe mit dem Kommunalen Förderprogramm seit 2014 eine weitere Förderung für Familien mit Kindern. Außerdem habe sich die Gemeinde dem Ziel Innen- vor Außenentwicklung verpflichtet. Festgestellt wird zudem, dass die Bauplätze sehr gut nachgefragt sind und das Angebot begrenzt sei. Der entschied einstimmig, die Familienförderung beim Bauplatzkauf aufgegeben.
Im Mai gab der Gemeinderat grünes Licht für ein neues Baugebiet "Ruppertsfeld III" in Egenhausen. Hierfür stellte das Architektur- und Ingenieurbüro Hahn jetzt einen Bebauungsplanentwurf vor, den der Rat bei einer Gegenstimme absegnete. Entstehen sollen in dem rund ein Hektar großen Baugebiet demnach zwölf Bauplätze mit einer Größe von 540 bis 700 Quadratmeter. Die Erschließung erfolgt über eine Ringstraße, die an die Menanusstraße und die Adam-Vogt-Straße angebunden wird.
Die Ringstraße wird sechs Meter breit und gepflastert. Es wird keine Gehsteige geben, dafür einen breiten Grünstreifen neben der Straße. Nötig sind außerdem zwei kleine Stichstraßen mit fünf Meter Breite. Zugelassen werden ein- und zweigeschossige Bauweise, sowie unterschiedliche Dachformen. Die Firsthöhe darf elf Meter nicht überschreiten. Für die Entwässerung im Trennsystem müssen drei vorhandene Rgenrückhaltebecken um 300 bis 400 Kubikmeter erweitert werden. Im Rahmen eines Bauleitplanverfahrens geht die Entwurfsplanung nun in die öffentliche Auslegung.
Zum Jahresende scheidet Geschäftsleiter Erich Göbel aus dem aktiven Dienst der Gemeinde. Zurückgenommen wird zum 31. Dezember deshalb seine Berufung zum Breitbandpaten. Das beschloss der Gemeinderat und benannte Konrad Bonengel zum neuen Breitbandpaten der Gemeinde. Bonengel ist seit Oktober bei der Gemeinde in Dienst und Nachfolger von Göbel als Geschäftsleiter. Zurückgenommen hat der Gemeinderat mit Wirkung zum 31. Dezember auch die Bestellung Göbels als Standesbeamter. Da die verbleibenden drei Standesbeamten bei der Gemeinde als ausreichend angesehen werden, gibt es keinen Ersatz.
Für den Umbau und die Erweiterung des Kindergarten Vasbühl im Rahmen einer Generalsanierung hat der Gemeinderat im September grünes Licht gegeben. Zustimmung erteilte er jetzt auch dem vorgelegten Bauantrag. Die Fachplanung für Heizung, Lüftung und Sanitär vergab der Rat an die Firma Hoh Ingenieure aus Biebelried. Die Firma e-Projekt Matthais Sondheimer aus Rimpar wurde mit der Elektroplanung beim Kindergarten beauftragt.
An das Architekturbüro Gerber vergeben hat der Rat die Grundlagenermittlung und Vorplanung für den Neubau des Kindergartens in Ettleben. Das Büro gab das Wirtschaftlichste von vier Angeboten ab, sagte Baumgartl auf Nachfrage. Insgesamt waren die Unterschiede aber gering.
Noch nicht zum Abschluss gebracht werden konnte der für den Bau des Kindergartens notwendige Bebauungsplan "Am Riedleinsweg". Im Rahmen des laufenden Bauleitplanverfahrens waren noch einmal Stellungnahmen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange zu behandeln. Der überarbeitete Bebauungsplanentwurf wurde vom Rat gebilligt. Nach erneuter Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung soll in der nächsten Sitzung der Satzungsbeschluss möglich sein, sagte Baumgartl.