Unter nicht gerade üblichen, aber aktuell geltenden Corona-Bedingungen wurde der neue Mannschaftstransportwagen (MTW) der Feuerwehr Eßleben eingeweiht. Trotz aller Umstände war es den Verantwortlichen wichtig, diese bewährte Tradition beizubehalten und Einsatzfahrzeuge mit dem priesterlichen Segen in Dienst zu stellen.
Ein Samstagabend-Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr Eßleben wurde dafür genutzt, in dessen Anschluss den feierlichen Teil sowie die offizielle Übergabe des Fahrzeugs durch die Gemeinde Werneck durchzuführen. Hierfür waren neben den vielen aktiven Kräften auch die örtlichen Gemeinderäte Peter Kamm und Klaus Balling, 1. Bürgermeister der Gemeinde Werneck Sebastian Hauck sowie der Eßlebener Kreisbrandrat Holger Strunk gekommen.
Bereits während der kirchlichen Feier fielen lobende Worte für die örtliche Wehr unter der Leitung von Winfried Keller und Wolfgang Saam. Die Forderung eines zweiten Fahrzeugs hat aufgrund der in den letzten 15 Jahren enorm gestiegenen Einsatzzahlen schon lange Bestand. Regelmäßig wurde diese in den Jahresversammlungen der "zweitgrößten Feuerwehr des Marktes Werneck" bekräftigt. Vor allem die Ausstattung mit Atemschutzgeräten im Jahr 2012 ist in diesem Zusammenhang als ein signifikanter Meilenstein zu nennen. Steigende Verkehrsbelastung und daraus resultierende Unfälle auf der durch den Ort verlaufenden Bundesstraße 19, die Bahnstrecke Würzburg – Schweinfurt mit Nah- und Güterverkehr, Biogasanlagen und Aussiedlerhöfe sowie letztlich die Ansiedlung eines Champignonzuchtbetriebs mit ca. 150 Mitarbeitern und einer flächendeckenden Brandmeldeanlage trugen ebenfalls nicht unerheblich dazu bei.
Auch Bürgermeister Sebastian Hauck erwähnte diese Tatsachen in seiner Rede und hob hervor, dass die Gemeinde Werneck ihr Möglichstes für die Ausstattung aller Feuerwehren in ihrer Zuständigkeit tue. "Der nach intensiver Planungszeit vor uns stehende Ford Transit erfüllt sämtliche Vorstellungen, welche wir uns im Voraus erwartet hatten", so 1. Kommandant Winfried Keller. Grundsätzlich ist ein solcher MTW ein Feuerwehrfahrzeug, welches wie im vorliegenden Fall zur Aufnahme von acht Feuerwehrdienstleistenden geeignet ist, zum Transport von Mannschaft und Gerät zur Einsatz- oder Übungsstelle bestimmt. Weiterhin wird er für sonstige Fahrten (z. B. Lehrgänge auf Gemeinde- oder Landkreisebene) genutzt.
An den offiziellen Teil schloss sich der gemütliche an, zu dem die Brandschützer der Eßlebener Bevölkerung Gegrilltes und Getränke "to go" anbieten konnten. Am Projekt beteiligt waren im Einzelnen nachfolgende Firmen: Ingenieurbüro Schur, Schwebheim (Fahrzeugausschreibung); Fa. Schäfer, Obererdingen (Fahrgestell); Fa. Frey, Nüdlingen (feuerwehrtechnischer Aufbau).
Von: Manuel Rumpel, Schriftführer der Feuerwehr Eßleben