In einer gewohnt harmonischen und gut besuchten Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eßleben hatte Kommandant Winfried Keller wieder einen ausführlichen Bericht abzugeben. 44 Einsätze und zwei Alarmübungen forderten die Aktiven laut Pressemitteilung im Jahr 2019 – das Niveau blieb damit konstant hoch, wenngleich einsatzreiche Unwetter oder Naturereignisse zum Glück ausblieben. Geleistet wurden dabei über 720 Stunden im Ehrenamt. Die Bandbreite der Einsätze wird laut Pressebericht immer breiter. Winfried Keller berichtete über leichte und schwere Verkehrsunfälle, Brandmeldealarme, Fahrbahnreinigungen, den Brand einer Ballenpresse in Stettbach, gemeldete Zimmerbrände in Rieden und Zeuzleben oder vergessenes Essen auf einem Herd in Werneck.
Die Basis der Feuerwehr bilden aktuell 67 Aktive und neun Jugendfeuerwehrleute, die an insgesamt 24 angebotenen Übungen nochmals über 1000 Stunden an den entsprechenden Weiterbildungsangeboten teilgenommen hatten. Erwähnenswert war die große Waldbrandübung im Juli in Werneck, bei der über 120 Feuerwehrleute eine lange Schlauchstrecke (circa zwei Kilometer) von Werneck bis zum Waldgebiet Richtung Rundelshausen verlegen mussten.
1200 Stunden für Feuerwehrhausanbau
Auch die aus dem Amt scheidende Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl erkannte die aufgezeigten Leistungen an und stellte fest, dass der Markt Werneck nicht auf die Feuerwehr Eßleben verzichten könne. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der großen Zahl Aktiver und der Atemschutzgruppe genehmigte der Gemeinderat im Jahr 2019 die Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens, der als Ergänzung zum bisherigen Tragkrafspritzenfahrzeug mit Löschwassertank noch 2020 im neu erbauten Feuerwehrhausanbau untergebracht werden soll. Auch Kreisbrandmeister Thomas Heffels (Schnackenwerth) nannte diesen Schritt nicht nur aufgrund der hohen Einsatzzahlen außerhalb Eßlebens (überörtlich) als „längst überfällig“.
Vorsitzender Günter Löber berichtete von über 1200 Stunden, die als Eigenleistung im Projekt Feuerwehrhausanbau eingeflossen sind. Der Markt Werneck musste so nur die Materialkosten übernehmen. Am „Tag der Feuerwehr“ im Juni konnte dieser feierlich eingeweiht werden. Der Andrang zum Weißwurstfrühstück und dem Festbetrieb am Nachmittag war durch die umliegenden Feuerwehren und die Dorfbevölkerung enorm, so dass das Fest als Jahreshöhepunkt bezeichnet werden könne.
Zudem wurden die beiden Kommandanten Winfried Keller und Wolfgang Saam für überdurchschnittliche Verdienste und eine langjährige Führungstätigkeit mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Ein Vereinsausflug führte die Mitglieder zu einer Wanderung nach Breitengüßbach und zeigte, dass ein Verreisen auch mit dem Zug funktionieren kann – es muss nicht immer der Bus sein.
Auch der Jugendwart Andreas Kömm konnte eine stattliche Anzahl an Übungen und die Teilnahme am Wissenstest vorstellen, die fünf Teilnehmer mit Erfolg bestanden hatten.
Während der Versammlung wurden Dominik Filp für 25 Jahre sowie der Kreisbrandrat Holger Strunk und Peter Hettrich für 40 Jahre aktiven Dienst mit einem Präsent geehrt. Holger Strunk war vor seiner Zeit als Kreisbrandmeister (2003 bis 2013) erster Kommandant in Eßleben (1998 bis 2004). In seiner Amtszeit wurde die Feuerwehr grundlegend neu strukturiert und mit der Beschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeugs (inklusive Löschwassertank) der Grundstein für eine heute noch erfolgreiche und motivierte Arbeit der Feuerwehr gelegt.