
Alljährlich eröffnen die Mainberger Schlossgeister in der Gemeinde Schonungen den Reigen der Prunksitzungen. Unter dem Motto "Wir drehen 2020 die Zeit zurück" präsentierten die Schlossgeister ein Programm der Superlative, bei dem auch die vielen jugendlichen Mitwirkenden ihr Können zeigten. Bis Mitternacht ging es nonstop von Auftritt zu Auftritt, geschickt abwechselnd von Tanzdarbietungen, Büttenreden und fulminanten Shows. Kevin Hegmann und Maximilian Pförtsch führten durch den Abend. Sie und die Elferräte waren im ersten Teil der Sitzung typisch gekleidet für je ein Jahrzehnt. So stürmte Elferrat Hubert Feuchter für die 1970er Jahre als Jimmy Hendrix mit Gitarre in der Hand auf die Bühne.
Mit Schwung eröffnete die Jugendgarde die Sitzung. Nicht ohne Zugabe wurden die "Cowboys und Indianer" alias Schlossgeisterchen von der Bühne entlassen (Trainerinnen Isabell Roeger, Larissa Wolz, Betreuerinnen Elisa Raab, Carolin Geb). Viel Akrobatik enthielt der Premiere-Auftritt des 16-jährigen Mainberger Tanzmariechens Leonie Heim. Die "Wirbelgeister" machten eine musikalische Reise durch die 90er. Viel Beifall erhielt Tim Neubert für seine Bütt, in der er versicherte "Es gibt auch in 1000 Jahren noch Euren Verein und dass Euch dann auch das Schloss gehört".
Aber auch die "alten Hasen" bei den Aktiven der Mainberger Faschingsgesellschaft steuerten Beiträge mit Esprit und Klamauk zum Programm der Sitzung bei. Die Gruppe "Six@work" (Claudia und Hubert Feuchter, Claudia und Michael Hegmann, Elke und Norbert Behr) landeten mit ihrem Raumschiff "Enterprise" in der Mainberger Grundstraße. Mit Gesang, unterstützt von Kevin Hegmann (Gitarre), berichteten sie aus dem Jahr 1955 und 2200.

Tänzerische Höhepunkte setzten die Aktivengarde der Mainberger Schlossgeister mit ihrem Marschtanz und die "Crazy Danzers" mit der Show "1920". Die Ü 50 -Damen der "Spätlese" tanzten sich als Hippies zu "Marmor, Stein und Eisen bricht" in die Herzen der Gäste, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten. In die Bütt stiegen Regina Moreth als "Diätassistentin", der "Geist" Ralf Neubert und ein "Rentner" alias Rene Derleder.
Lob für die Jugendarbeit der Schlossgeister
"Ihr habt sehr viel Jugend. Ihr macht eine gute Jugendarbeit", lobte der Beirat des Fastnachtverbandes Franken Dieter Kewersun die Faschingsgesellschaft Mainberger Schlossgeiser bei der Ordensverleihung, denn mehr als die Hälfte der rund 80 Aktiven dieser Faschingsgesellschaft sind noch unter 18 Jahren. Die Jugendauszeichnung des Fastnachtverbandes Franken ging an Hanna Thomsen, die seit 2013 zu den Schlossgeistern gehört.

"Drei Leute erhalten heute als Lohn den Orden der Session", reimte Dieter Kewersun, als er Regina Moreth (Tänzerin der "Spätlese" und Büttenrednerin), Petra Bohrer (Tänzerin der "Spätlese) und Larissa Wolz (Tänzerin Stammgarde und "Crazy Danzers", Trainerin "Schlossgeisterchen") die Auszeichnung überreichte. In seiner Laudatio hob Kewersun hervor, dass Regina Moreth und Petra Bohrer sich besondere Verdienste beim Ausrichten des Mainberger Weinfestes erwerben. Den Verdienstorden des Fastnachtverbandes bekam Miriam Heilmann, die seit 1993 bei den Schlossgeistern in den Sitzungen mitwirkt, erst bei den "Purzelkids", dann in der Jugend- und Stammgarde und jetzt bei den "Crazy Danzers".
Als Gäste der Sitzung waren Vertreter der Marienbachelf, Dittelbrunn, der Wernschiffer, Niederwerrn sowie der Faschingsabteilung des TSV Zell und das Prinzenpaar aus Knetzgau eingeladen. Die Ebersberger Show-Tanzgruppe steuerte zum Programm einen Charleston bei. Als Gast in der Bütt: Wolfgang Düringer.
Zur "Zeitreise zurück" laden die Mainberger Schlossgeister nochmals am Freitag, 31. Januar, um 19.30 Uhr ins Pfarrheim ein. Hier findet am Sonntag, 9. Februar, um 14.31 eine Kinder- und Jugendsitzung mit jugendlichen Aktiven der Faschingsgesellschaften in der Gemeinde Schonungen statt.