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SCHWEINFURT
Mainausbau beginnt mit Fällarbeiten
Ab Ende Oktober wird am Mainufer wieder abgeholzt – als Grundlage für den später geplanten Ausbau.
Foto: Gerd Landgraf | Ab Ende Oktober wird am Mainufer wieder abgeholzt – als Grundlage für den später geplanten Ausbau.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 23.10.2017 03:06 Uhr

„Der Auftrag für die Flussbagger- und Uferausbauarbeiten der Bundeswasserstraße Main wurde erteilt“, teilt die Bauabteilung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung in Aschaffenburg mit. Die Fällarbeiten am Ufer, mit denen vor zwei Jahren schon einmal begonnen worden war, sind eine Voraussetzung für die Verbreiterung und die Vertiefung der Fahrrinne von jetzt 250 auf künftig 290 Zentimeter. Zum Einsatz kommen die Baumsägen ab Ende Oktober.

Die Baggerungen in und an der Fahrrinne des Mains werden zwischen den Staustufen Schweinfurt und Ottendorf ab Januar 2018 ausge-führt und bis 2020 andauern. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur investiert in die Verbreiterung und Vertiefung der Fahrrinne samt den Ausgleichsmaßnahmen zum Erhalt der Natur 14,3 Millionen Euro.

Durch die Vertiefung der Fahrrinne können Güterschiffe künftig erheblich mehr Ladung transportieren. Ein Schiff von 110 Meter Länge und 11,40 Meter Breite kann nach dem Ausbau 400 Tonnen, ein Schubverband von 185 Meter Länge bis zu 1100 Tonnen Fracht zusätzlich laden. Das Plus entspricht 20 bis 55 LKW-Ladungen pro Schiff. Die Verkehrssicherheit wird insbesondere für die Schubverbände durch die Verbreiterung der Fahrrinne von 36 auf 40 Meter in der Geraden erhöht.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung verspricht sich von dem Ausbau eine höhere Wirtschaftlichkeit des Schiffstransports und dadurch einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Entlastung der Straßen.

Ufereingriffe oberhalb von Schweinfurt sind vor allem für die Strecke zwischen Schonungen und Ottendorf angekündigt. Das Flussbett ist in der oberen Hälfte der Stauhaltung so schmal, dass selbst die Verbreiterung der Fahrrinne in der geraden Strecke mit Umbauten an den Ufern verbunden ist.

Zum Ausgleich für die Eingriffe in Natur und Landschaft sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. So werden beispielsweise Standorte für Röhrichte entstehen, die sich in „absehbarer Zeit“ zu Auwaldstandorten entwickeln sollen.

Das (unbelastete) Aushubmaterial wird für Renaturierungsmaßnahmen in Baggerseen verwendet, oder soll in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden. Belastetes Material komm auf Deponien. Gerechnet wird mit einem Abtransport von zusammen 400 000 Kubikmeter an die Umschlagstelle bei Grafenrheinfeld.

 
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