Anlässlich des neunten Fukushima-Jahrestages wird das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) am Montag, 9. März, von 18 bis 18.45 Uhr eine Mahnwache am Georg-Wichtermann-Platz in Schweinfurt veranstalten.
Die Bevölkerung ist eingeladen, bei dieser Mahnwache der atomaren Katastrophe und ihrer Opfer zu gedenken, wie es im Schreiben an die Presse heißt. Am 11. März 2011 zerstörten ein Erdbeben und ein Tsunami die Reaktoren des Kernkraftwerks Fukushima. In den Wochen nach der Havarie bestätigte sich der Verdacht einer Kernschmelze.
Die aktuelle Situation in den betroffenen, radioaktiv verseuchten Gebieten soll bei der Mahnwache in Schweinfurt thematisiert werden: die schwierige Situation der Arbeitnehmer, die erhöhte radioaktive Strahlenbelastung für die Bevölkerung, das Problem der havarierten Reaktoren, von denen immer noch radioaktive Materialien in die Atmosphäre gelangen, Atommüll, der provisorisch an vielen oberirdischen Standorten gestapelt wird.
Olympische Sommerspiele beginnen im Juli
Im Juli 2020 beginnen die 32. Olympischen Sommerspiele, die in Japan ausgetragen werden. Der Fackellauf für die „radioaktiven Olympischen Sommerspiele 2020“ soll in diesem Monat im Sportkomplex J-Village in der Präfektur Fukushima starten. In dieser Gegend - 20 Kilometer vom AKW entfernt - hat Greenpeace Bereiche mit hochkonzentrierter Strahlung (Hot Spots) gefunden.
Baseball- und Softball-Wettbewerbe sollen in Fukushima-City ausgetragen werden - nur 50 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi entfernt.
Die Olympischen Spiele dürften nicht dazu missbraucht werden, vom Schicksal der Bevölkerung, die in den radioaktiv kontaminierten Regionen Nordost-Japans lebt, abzulenken, heißt es in dem Presseschreiben weiter. Das SWAB stelle sich deshalb hinter die Forderung: "Keine Olympischen Wettbewerbe in radioaktiv kontaminierten Regionen". Es bestehe die Möglichkeit, sich in entsprechende Unterschriftenlisten einzutragen.