"Magische Fossilien: Was ist das überhaupt – und besitzen sie gar Zauberkraft?" Diese und einige andere Fragestellungen beantwortete Dr. Georg Büttner vom Landesamt für Umwelt (LfU) in Hof, bei der Ausstellungseröffnung der Fotoausstellung des Geologischen Dienstes im Aktivraum des Gipsinformationszentrums (GIZ) in Sulzheim. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Tourist-Information Gerolzhofen entnommen.
Fossilien sind tierische und pflanzliche Versteinerungen, die dann als Leitfossilien bezeichnet werden, wenn sie nur eine kurze Zeitperiode gelebt haben und die zeitliche Zuordnung des Gesteins, in dem sie vorkommen, ermöglichen. Das zu Tage tretende Gestein wird in geologischen Karten festgehalten, die einen wichtigen Beitrag leisten zum Beispiel bei der Suche nach Wasser oder Erdwärme, bei der Beurteilung des Untergrundes oder bei der Erschließung oberflächennaher Rohstoffe wie zum Beispiel von Gips oder Anhydrit. Der Geologische Dienst im Landesamt für Umwelt erstellt und aktualisiert diese Karten laufend.
Eine weitere Aufgabe des Geologischen Dienstes sei es daher auch, "Gesteinsarchive" anzulegen und zu pflegen. So können Fachkräfte ihre Befunde aus dem Gelände mit dem Wissen ihrer Vorgänger vergleichen, quasi eichen. Zu diesen Archiven zählen auch Bohrkerne. Am Standort Hof gibt es ein Bohrkernlager mit über 80 Kilometer Bohrkernen aus ganz Bayern und eine Gesteinssammlung zu der auch Fossilien gehören – insgesamt über 100.000 Positionen. Der größte Teil nimmt dabei die Belegsammlung der Landesaufnahme und die sogenannte Gümbelsammlung mit ca. 50.000 Stücken ein. Es handle sich dabei nicht um ein Museum, sondern um eine wissenschaftliche Präsenzsammlung.
"Jedoch magisch ist das bisher noch nicht"
Ein ehemaliger Kollege des LfU, Erwin Geiß, habe für das vor kurzem erschienene Buch "Zu Stein geworden" von Roland Eichhorn sehr viele Fossilien fotografiert. Er habe sie dabei auf eine ganz besondere Weise in Szene gesetzt, sie aus einem besonderen Blickwinkel fotografiert oder als extreme Nahaufnahme festgehalten. Entstanden seien so "magische Momente" und "zauberhafte Eindrücke" in einen Mikrokosmos – schlicht: "Magische Fossilien".
Büttner dankt der Gemeinde Sulzheim für die Möglichkeit, diese besondere Ausstellung zeigen zu können. Er dankt auch allen ehrenamtlichen Helfern des GIZ-Teams für die technische Unterstützung, Bertram Schulz für die Präsentation einiger ausgesuchter Fossilien, die in einer Vitrine präsentiert werden. Weiterhin dankt er den Kollegen Rosi und Jörg Loth, Tobias Rocktäschel, Uwe Lauterbach, Lisa Pohl, Joana Polednia und Meik Zacke für die Organisation im Vorfeld.
Anschließend zeigte Büttner den Gästen die Originalfossilien, die Geiß als Fotomodell zur Verfügung standen. Bürgermeister Jürgen Franz Schwab zeigte sich sehr beeindruckt von der Schönheit der zu Stein gewordenen Pflanzen und Tiere.
Die Ausstellung ist noch bis zum 21. August an Sonn- und Feiertagen im GIZ zu sehen.