Wenn das Jahr reif und golden wird, dann ist es wieder Zeit für die Kästnerwoche. Ein beachtliches Jubiläum steht ihr heuer ins Haus, findet die ambitionierte, facettenreiche Kleinkunstwoche heuer doch zum 15. Mal statt. Dass es bei einem solchen Jubiläum auch ein hochkarätiges Programm gibt, steht außer Frage.
Fulminant und freudensprühend geht es los am Montag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr mit „Viva Voce“. MaTe, David, Heiko, Basti und Jörg, die bekannte a capella-Boyband, war bereits im Jahr 2009 im gemütlichen Kästner-Hof-Salon zu Gast und brachten den voll besetzten Saal zum Kochen.
Märchenhaft, zart und besinnlich wird es am Dienstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr, wenn die Harfenistin Julia Rosenberger „Herbstimpressionen mit Harfe, Flöte und Märchen“ präsentiert. In diesem Jahr hat sie ihre Duo-Partnerin Christiane Wollny an der Querflöte dabei. Romantische und impressionistische Stücke wie der Elfenreigen von Willy Hess werden mit bekannten Melodien wie Memory aus dem Musical „Cats“ wechseln.
In diesen harmonischen Klang eingebettet werden die von Heike Appolt frei erzählten, kurzen Märchen aus Irland, Polen, Österreich und Frankreich. Die ausgebildete Märchenerzählerin liebt besonders die Volksmärchen der ehemaligen keltischen und germanischen Regionen. Die besten Harfenschülerinnen des Erich Kästner Kinderdorfes sind in das Programm eingebunden.
Ihren Zauber hauchen am Mittwoch, 9. Oktober, um 19.30 Uhr „Carolin No“ über den Kästner-Hof-Salon. Caro und Andi Obieglo spielen keinen klassischen Pop, dafür sind die Texte zu tiefgründig und ihre Musik zu facettenreich und eigenwillig. Melancholisch und intensiv sind die meisten ihrer Lieder. Auch sie sind gute Freunde der Kästnerwoche und ziehen stets zahlreiche Fans und Liebhaber ihrer sinnlichen Musik nach Oberschwarzach.
Ganz stimmgewaltig und „bodenständig“ im besten Sinne des Wortes geht es am Donnerstag, 10. Oktober, um 19.30 Uhr mit „Sandra Kreisler & Roger Stein: Die Wortfront GmbH“ weiter. Preisgekrönt sind sie schon lange, und ihre Musik wurde als „Mischung von Mozart, Fanta Vier und Adam Green“ gefeiert. Nun sind sie auch noch Meister der Reduktion. Unplugged – musikalisch also fast nackt – zeigen sie im Duo, dass ihre Songs auch ohne Bandklänge alle Versprechungen halten. So befreit stehen ihre Texte klarer für sich, das vorsichtige Liebäugeln mit dem literarischen Cabaret-Chanson wird hier zu einer erfüllten Beziehung, heißt es in der Vorankündigung.
Traditioneller Abschluss
Eine Kästnerwoche, die ohne Topsy Küppers endet? Das ist unmöglich, daher wird die Künstlerin, Chansonniere und Schauspielerin am Freitag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr mit ihrem Programm „Lauter liebe Leute – Ein musikalischer Brief an mein Publikum“ die Kleinkunstwoche traditionell ausläuten. Darin berichtet sie sensibel und leidenschaftlich über jahrzehntelange Arbeit an der von ihr begründeten und geleiteten „Freien Bühne Wieden“. Aus schönen und traurigen, amüsanten und dramatischen Erlebnissen ihres Schauspielerberufs ersteht, in Anekdote und Erinnerung, das wilde Abenteuer alternativer Kulturarbeit.
Alle Veranstaltungen finden im Salon des Kästner-Hofes (Wiesenmühle) in Oberschwarzach statt. Die Abendkarte kostet 12 Euro, die Wochenkarte für alle Veranstaltungen 52 Euro. Kartenvorbestellung unter Tel. (0 93 82) 69 54, Fax (0 93 82) 18 32 oder per E-Mail an steinmuehle@erich-kaestner-kinderdorf.de