In das Land der Märchen entführte die Märchenerzählerin Christine Schöll die Kinder in der letzten Gruppenstunde von KOMM-IN in diesem Jahr. Die Gruppenleiterin Nicole Schneider hatte die Märchenerzählerin willkommen geheißen. In der langen Geschichte von KOMM-IN war noch nie eine Märchenerzählerin zu Gast. "So gut und so spannend Märchen erzählen wie Christine kann niemand" kündigte sie an.
Diese Vorschusslorbeeren waren zu Recht verteilt: Die Kinder, und auch die betreuenden Erwachsenen waren gebannt von der Art, wie Christine Schöll die Märchen zu erzählen wusste. Drei Märchen hatte sie ausgesucht, die sie frei vortrug, was den Vortrag sehr lebendig machte. So verfolgten alle gespannt das Schicksal des Kalifen Storch, der sich zusammen mit seinem Großwesir in einen Storch verwandelt hatte. Beide hatten jedoch das Zauberwort vergessen, mit dem sie sich wieder in Menschen zurück verwandeln konnten. Sie erhofften sich in Mekka die Lösung des Zaubers. Die in eine Eule verwandelte Prinzessin, der sie in einer Pause auf dem Weg begegneten, versprach ihnen die Lösung des Zaubers, wenn einer sie auch als Eule zur Ehefrau nehmen würde. Widerstrebend ergab sich der Kalif in sein Schicksal. Kaum hatte er das Eheversprechen gegeben, so konnten die drei die bösen Zauberer heimlich belauschen, die ihnen diesen Zauberbann eingebrockt hatten, und erfuhren so das Zauberwort: Mutabor. So wieder in Menschen zurückverwandelt, freute sich der Kalif, welch schöne Prinzessin er geheiratet hatte, und ihre Untertanen waren froh, dass beide, der Kalif und der Großwesir wieder zurück waren.
In den Pausen sprach man gerne der bunten Auswahl von Plätzchen zu, die die Eltern mitgebracht hatten, und natürlich gab es auch Kinderpunsch und frisches Obst. Auch die wandernde Adventskerze wurde an diesem Abend im Haus Franziskus begrüßt, wo sie bis zum nächsten Abend zu Gast ist und an die Adventszeit erinnert, bis sie wieder zu einer anderen Familie wandert, wo sie auch willkommen geheißen wird.
So gestärkt, hörten die Kinder gerne den beiden weiteren Märchen zu, die die Märchenerzählerin mitgebracht hatte: "Die Weihnachtsgans" in einer etwas veränderten Form des Weihnachtsklassikers von Friedrich Wolf und dem Märchen "Der Tannenbaum" des Märchenerzählers Hans Christian Andersen.
Klar, dass man nach dem Märchenabend noch zusammenblieb: die Plätzchen warteten ja noch auf Liebhaber*innen, und es gab ja noch so viel zu erzählen über all die Prinzen und Prinzessinnen, Gänse, die auf wundersame Weise wieder zum Leben erwachen, und den Tannenbaum, der seinen Lebensbogen erzählte, mit dem Weihnachtsfest als großem Höhepunkt seines Lebens, aber bis zu seinem Ende voller Zuversicht, dass ihm die Zukunft Gutes bringen werde.
Von: Erhard Scholl, Schriftführer KOMM-IN