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Schweinfurt
Macht Wasserstoff zum Heizen Sinn? Schweinfurter Verbraucherzentrale warnt davor, auf Wasserstoff zu setzen
Die Schweinfurter Verbraucherzentrale warnt davor, auf sogenannte Wasserstoff-Ready-Heizungen zu setzen.
Foto: Jan Woitas (Symbolfoto) | Die Schweinfurter Verbraucherzentrale warnt davor, auf sogenannte Wasserstoff-Ready-Heizungen zu setzen.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:01 Uhr

Am 1. Januar 2024 tritt die Neuregelung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in Kraft. Wer in Zukunft eine bestehende Heizung austauscht, muss seine neue Anlage ab 2029 anteilig klimaneutral betreiben können. Die Schweinfurter Verbraucherzentrale warnt Privathaushalte in einer Pressemitteilung, der auch folgende Information entnommen sind, davor, beim Austausch auf Wasserstoff zu setzen.

Einige Hersteller bieten sogenannte Wasserstoff-Ready-Heizungen an, die einen Anteil von 20 Prozent Wasserstoff im Erdgas verkraften sollen. Das Gesetz fordert künftig jedoch einen Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien. Die Schweinfurter Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern rät nicht nur deshalb zur Vorsicht: „Der Kauf einer neuen Gasheizung ist nur dann sinnvoll, wenn sie auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar wäre. Solche Produkte gibt es jedoch aktuell nicht auf dem Markt.“

Haus muss in Wasserstoffnetzausbaugebiet liegen

Die Verbraucherschützer warnen Privathaushalte grundsätzlich davor, in absehbarer Zeit auf Wasserstoff als Energieträger zu setzen. Denn dieser wird zunächst bevorzugt für Industrie und Gewerbe verfügbar sein. „Um Wasserstoff zu nutzen, müssten Häuser zudem in einem sogenannten Wasserstoffnetzausbaugebiet liegen. Die bundesdeutsche Wasserstoffinfrastruktur ist allerdings gerade erst in Planung; Wasserstoffnetzausbaugebiete existieren noch gar nicht“, sagt die Schweinfurter Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Wer in Zukunft mit Wasserstoff heizen möchte, sollte deshalb vor dem Einbau einer neuen Heizung klären, ob das eigene Wohngebiet ein Wasserstoffnetzausbaugebiet werden soll. Auch eine unabhängige Energieberatung inklusive Vergleich mit anderen geeigneten Heizsystemen wie Wärmepumpen lohnt sich.

Bei Fragen zum Heizungstausch und Heiztechnik in Privathaushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt und die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter Tel.: (0800) 809802400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 
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Kommentare
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  • Ottmar Söllner
    Hat sich der Verfasser dieses Artikels schon einmal mit der Problamtik "Wasserstoff" auseinander gesetzt?
    Man muß absolut nicht in einem Wasserstoffnetzausbaugebiet liegen.
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