
Der Marktgemeinderat Oberschwarzach hat in seiner jüngsten Sitzung über die Möglichkeit einer gemeinsamen Wahlliste für die Kommunalwahl 2026 beraten und dazu Johannes Lang von der VG Gerolzhofen und die Listenverantwortlichen eingeladen. In 2020 konnten die Wähler aus sieben Listen wählen, die überwiegend ortsteilbezogen waren. Eine Ausnahme bildete lediglich die Liste der CSU.
Da es zunehmend schwieriger wird, ausreichend Kandidaten für alle Listen zu finden, wurde die Idee einer gemeinsamen Liste angedacht. Dabei könnten die Ortsteile ihre Kandidaten selbst benennen, um eine repräsentative Verteilung zu gewährleisten.
Trotz des pragmatischen Ansatzes gibt es Herausforderungen: Eine Liste darf maximal so viele Personen enthalten, wie es Gemeinderatsplätze gibt. Was passiert also, wenn eine Person nach der Wahl ausscheidet? Wer rückt nach? Kein Problem, so Lang, denn, falls es nach dem Stichtag nur eine Liste geben sollte, entstehen automatisch zwölf weitere Plätze auf der Liste, die dann von den Listenverantwortlichen mit weiteren Vorschlägen gefüllt werden können oder leer bleiben, und dann am Wahltag vom Wähler mit eigenen Vorschlägen ausgefüllt werden können. So soll gewährleistet werden, dass die Wahlberechtigten eine Wahlmöglichkeit besitzen.
Kritisch äußerten sich einige Anwesende zur möglichen Benachteiligung kleinerer Ortsteile. Zusätzliche Listenplätze könnten aufgrund der höheren Einwohnerzahl Oberschwarzachs dazu führen, dass letztlich mehr Kandidaten aus dem Hauptort gewählt werden, wodurch kleinere Ortsteile im Gemeinderat möglicherweise nicht mehr vertreten wären. Auch beim Nachrücken wäre nicht automatisch der gleiche Ortsteil wieder vertreten. Weiterhin können natürlich auch andere Listen mit Vorschlägen eingereicht werden.
Die Listenverantwortlichen werden die Idee nun in den Ortsteilen vorstellen und Rückmeldungen einholen. Ob eine gemeinsame Wahlliste letztlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Größere Menge Rotwein macht der Kläranlage zu schaffen
Zur Kläranlage wurde berichtet, dass eine hohe Menge an Rotwein im Rückhaltebecken entdeckt worden ist. Die Entsorgung einer solch großen Mengen kann zu Problemen führen und sollte nicht einfach vorgenommen werden, informierte Bürgermeister Manfred Schötz.
Den Protokollen der vorherigen Sitzungen sind folgende Informationen entnommen. Die Freiwillige Feuerwehr Schönaich hat den 20-jährigen Jonas Geiling zum Kommandanten und Andreas Uri zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Der Marktgemeinderat stimmte der Wahl von Geiling unter der Bedingung zu, dass das Landratsamt Schweinfurt eine Ausnahmegenehmigung bezüglich des Mindestalters gemäß Bayerischem Feuerwehrgesetz erteilt. Die Dienstzeit der beiden beginnt rückwirkend zum 1. November 2024 und beträgt sechs Jahre.
Ein Antrag auf Errichtung einer Agri-Photovoltaikanlage in Mutzenroth wurde abgelehnt. Der Antragsteller hatte zwar geplant, die Freifläche weiterhin landwirtschaftlich zu nutzen, jedoch entsprechen die beiden vorgeschlagenen Flächen nicht den Kriterien des Marktes, insbesondere in Bezug auf die Sichtbarkeit der Anlage.
Für den Breitbandausbau in Oberschwarzach liegt ein vorläufiger Förderbescheid des Bundes vor, der eine 60-Prozent-Förderung vorsieht. Diese kann durch den Freistaat Bayern auf bis zu 90 Prozent ergänzt werden. Mit einer Ausschreibung im Jahr 2025 und einer Bauzeit von 36 bis 48 Monaten nach Vergabe des Auftrags ist eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser bis spätestens 2029 geplant. Die geschätzten Kosten betragen 5000 bis 6000 Euro pro Haushalt, von denen zehn Prozent durch die Kommune getragen werden müssen.
Ab dem 1. Januar wird in einem privaten Gebäude in der Mauritiusgasse 1 eine Asylunterkunft eingerichtet. Da es sich um eine private Immobilie handelt, wird die Marktgemeinde hierzu keine Ankündigung im Amtsblatt veröffentlichen.