Das Museum Otto Schäfer zeigt in seiner neuen Ausstellung vom 8. Februar bis 14. Juli Arbeiten von Ludwig Gerhard. Gebhard wurde 1933 in Tiefenbach in der Oberpfalz geboren, wo ihm seit 2000 ein eigenes Museum gewidmet ist.
Von 1959 bis 1965 war er Meisterschüler bei Ernst Geitlinger an der Akademie der bildenden Künste in München. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler in München und Landsberg am Lech.
Sein Schaffen umfasst Malerei, Skulpturen, Handzeichnungen, Lithographien, Linolschnitte, Radierungen sowie Schmuck- und Textildesign. Die Ausstellung im MOS konzentriert sich auf das buchkünstlerische und grafische Werk Gebhards. Dabei werden Arbeiten von den frühesten Schaffensperioden bis zu seinem Tod 2007 präsentiert.
Eine Besonderheit sind Gebhards Linolschnitte aus der verlorenen Form, bei denen der Druckstock bis zu 14-mal überarbeitet und übereinander gedruckt wurde. Die Schau stellt aus den zahlreichen Motiven des Künstlers stark abstrahierte figürliche Darstellungen und konstruktivistische Kompositionen in den Mittelpunkt.
Ludwig Gebhard hat unter anderem mit Eugen Gomringer, dem Begründer der Konkreten Poesie, zusammengearbeitet. Gebhards Arbeiten dürfen prinzipiell als „Aufrufe gegen die Deformierung des Menschen und seiner Umwelt“ (Bernhard Graf, 2013) in der Wohlstandsgesellschaft aufgefasst werden.
Museum Otto Schäfer: Buchkünstlerische und grafische Arbeiten von Ludwig Gebhard, 8. Februar bis 14. Juli, Judithstraße 16.