Der Philosoph Ludwig Feuerbach (1804 bis 1872) forderte bereits zu seinen Lebzeiten seine Zeitgenossen zum logischen und kritischen Denken bezüglich ihrer religiösen Vorstellungen auf, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Bund für Geistesfreiheit Bayern hat den Ludwig-Feuerbach-Schülerpreis für den Ethikunterricht unter dem Motto "Selber Denken Macht Schlau" 2019 bayernweit an den Schulen ausgeschrieben. Schüler sollten sich mit den Thesen Feuerbachs auseinander setzen und in einer eigenständigen Arbeit in einem selbst gewählten Thema fortentwickeln.
Viele eingesandte Arbeiten zeugten von einem guten Urteilsvermögen und vom selbständigen Denken der Schülerinnen und Schüler. Dies bekräftigte den Bund für Geistesfreiheit in seinem Bestreben, Ethikunterricht auf den Stundenplänen deutscher Schulen als Regelunterricht einzuführen.
Der 1. Platz, dotiert mit 500 Euro, wurde an Hannin El-Qarm vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt vergeben. Der Titel ihrer elementare Fragen aufwerfenden Arbeit lautet „Der Sinn des Lebens“.
Der Vorsitzende des Bundes für Geistesfreiheit Bayern, Erwin Schmid, würdigte bei der Preisübergabe die Arbeit der erst 14 Jahre alten Preisträgerin Hannin El-Qarm. Sie behandele das Thema „Der Sinn des Lebens“ undogmatisch und ergebnisoffen. Sie sei im besten Sinn eine Suchende. Gemessen an ihrem Alter, habe sie ihre Gedanken gut strukturiert.