Die aktuelle Situation des Einzelhandels stand im Mittelpunkt eines virtuellen Austausches der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber mit Axel Schöll und Volker Wedde vom Einzelhandelsverband sowie Werner Christoffel von "Schweinfurt erleben". Zugeschaltet waren auch Staatssekretär Gerhard Eck, Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, City-Manager Thomas Herrmann und Bezirksrat Stefan Funk.
Weisgerber versteht sich laut Presseinformation als Anwältin der heimischen Wirtschaft, deren Anliegen sie in Berlin direkt an den Bundeswirtschaftsminister herantrage. Dies habe Wirkung gezeigt, meint Weisgerber mit Blick auf die nun erleichterten Voraussetzungen für die Überbrückungshilfen III und die Anhebung der Abschlagszahlungen. Demnach wird die maximale monatliche Fördersumme von bisher 200 000 bzw. 500 000 Euro auf bis zu 1,5 Millionen Euro pro Unternehmen erhöht. Die Abschlagszahlungen wurden von 50 000 auf 100 000 Euro erhöht.
Weisgerber verweist auch darauf, dass es künftig nur noch ein einheitliches Kriterium für die Antragsberechtigung gibt. So können die Überbrückungshilfe III alle Unternehmen beantragen, die in einem Monat einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat im Jahr 2019 erlitten haben. Ein darüberhinausgehender Nachweis entfällt. Auch sollen Wertverluste unverkäuflicher Ware als erstattungsfähige Fixkosten anerkannt werden sowie Investitionen für Modernisierung, Digitalsierung und die Umsetzung von Hygienekonzepten geltend gemacht werden können.
"Die Richtung stimmt: Ich hoffe, dass die Neuerung vielen Betrieben die Luft verschaffen wird, um durch den Lockdown zu kommen", sagt der unterfränkische Bezirksgeschäftsführer des Handelsverbandes, Volker Wedde. Wichtig sei nun, die Details im Sinne des Handels rasch zu klären und die Antragstellung schnell zu ermöglichen. Großer Wunsch der Einzelhändler ist auch, dass es so bald wie möglich eine verlässliche Perspektive für eine Öffnung gibt.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé will auf lokaler Ebene mit der IHK, dem Handelsverband und der Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben" weiter im Gespräch bleiben, um gemeinsam Lösungen zu finden, wie man die Innenstadt weiter beleben kann.