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Stadtlauringen
Lob vom Gemeinderat Stadtlauringen: Beim Neubau der TSV-Sporthalle läuft alles nach Zeitplan
Vor Ort erkundigte sich der Stadtlauringer Gemeinderat über den Baufortschritt der neuen TSV-Sporthalle
Foto: ner | Vor Ort erkundigte sich der Stadtlauringer Gemeinderat über den Baufortschritt der neuen TSV-Sporthalle
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 |  aktualisiert: 26.07.2023 03:58 Uhr

Mit einer Besichtigung der neuen TSV-Turnhalle, für die kürzlich Richtfest gefeiert wurde, begann die Gemeinderatssitzung in Stadtlauringen. Für die am Bau beteiligten Firmen gab es von allen Seiten Lob, die Zeitpläne würden alle eingehalten, hieß es.

In Stadtlauringen entsteht eine moderne Halle mit der Möglichkeit, nachträglich auch Solarkollektoren zu installieren. Die Spielfeldfäche mit 14,5 mal 27,5 Metern bietet den Turnern auch die Möglichkeit, Basketball oder Fußballtraining im Winter durchzuführen. Für die Zeit des Neubaus der Schulturnhalle soll die neue Halle auch dem Sportunterricht der Friedrich-Rückert-Schule zur Verfügung gestellt werden. Alle Sportvereine aus der Marktgemeinde dürfen die Halle nutzen.

Förderfähig sind die vorausberechneten Kosten von 2,99 Millionen Euro, erläuterte Bürgermeister Friedel Heckenlauer. Deshalb seien 2,65 Millionen Euro an Zuschüssen zu erwarten. Allerdings sei mit Baukostenmehrungen zu rechnen, die nicht zusätzlich gefördert würden. Die Eigenanteile tragen der TSV und die Gemeinde gemeinsam.

An der neuen TSV-Sporthalle wurde bereits Richtfest gefeiert.
Foto: ner | An der neuen TSV-Sporthalle wurde bereits Richtfest gefeiert.

Gemeinde ist nicht für die Leerung der Container verantwortlich

Zuletzt wurden vermehrt Beschwerden an die Gemeinde wegen Unzureichender Leerung der Metallsammelcontainer herangetragen. Amtsleiter René Schäd erläuterte dem Gemeinderat, dass die Firma Veolia den Verzug mit drei Fahrzeugbränden begründet habe, die durch Falscheinwürfe erzeugt worden seien. Grundsätzlich sei die Gemeinde aber gar nicht der Auftraggeber und auch nicht der Ansprechpartner für die Angelegenheiten rund um Wertstoffcontainer. Die Gemeinde könne deshalb auch nur die Beschwerde-Hotline bemühen, die an den Containern angebracht sei.

Hintergrund ist laut Schäd die gesetzliche Maßgabe, dass alle Erzeuger von Verpackungen auch für deren Wiederverwertung sorgen müssen. Das wiederum zahle der Verbraucher mit einem Aufschlag auf jede Verpackung, die er bezieht. Verkäufer von verpackter Waren haben sich im Verbund der "Privaten Verpackungsentsorger" zusammengeschlossen, und dieser Verbund beauftragt auch die Entsorgungsunternehmen. Hinweise auf Schwierigkeiten mit Containern an die Gemeinde seien deshalb nicht zielführend, so Schäd.

Bernd Haas mahnte einen vollständigen Verzicht auf diese Sammelcontainer an, da Blechdosen genauso gut in die Gelbe Tonne wandern könnten. Barbara Göpfert wiederum warnte davor, weil der Inhalt der Gelben Tonne nicht sortiert werde. Nur in Sammelcontainern werde Blech einer geordneten Wiederverwertung zugeführt.

Der Mobilfunk im Bereich Oberlauringen-Leinach-Mailes wird sich demnächst wohl verbessern, weil die "Deutsche Funkturm" einen knapp 50 Meter hohen Mast in der Oberlauringer Flur errichten darf. Zu Ende geht damit eine jahrelange Diskussion um den richtigen Standort, der nicht zuletzt auch aufgrund von Bürgerinterventionen mehrfach umgeplant werden musste.

Diskussion um Zuschussantrag der Oberlauringer Schützen

Erheblich Diskussionsbedarf gab es um einen Antrag der Oberlauringer Schützen. Diese hatten 500 Euro Zuschuss aus dem freiwilligen Vereinsförderprogramm der Gemeinde zum Austausch einer schadhaften Eingangstür am Schützenhaus beantragt. Ein an sich üblicher 15-Prozent-Zuschuss, doch die Verwaltung sah die Voraussetzungen als nicht erfüllt an, weil es sich um einen Gebäudeunterhalt und nicht um eine Investitionsförderung handele.

Aus Reihen des Gemeinderates wurden ähnliche Beispiele aufgeführt, bei denen es auch Zuschüsse gegeben habe. Erinnert wurde an einen Steg des Bootsclubs am Ellertshäuser See, die Sportheimdachsanierung des HSV Birnfeld oder ein Zugbrunnen in Ballingshausen.

Verwaltungsleiter René Schäd zeigte die Unterschiede auf. Zu differenzieren sei zwischen grundlegenden Ersatzbeschaffungen für Kompletterneuerungen und Teilerneuerungen im Gesamtkomplex. Genau genommen erfülle die Schützenhaustür die geforderten Kriterien nicht, es obliege jedoch dem Mehrheitsbeschluss des Gemeinderates, wie er im Einzelfall entscheide. Schäd gab jedoch zu bedenken, dass der Gleichheitsgrundsatz berücksichtigt werden müsse. Dieser Umstand soll nun geprüft werden. Auf Antrag von Winfried Reß wurde das Thema erst einmal mit 8:6 Stimmen vertagt.

Skepsis am Mobilitätskonzept

Zugesagt hat die Verwaltung bereits die Teilnahme am nachhaltigen Mobilitätsprojekt "TRIOMobile". Ziel des Projektes ist es, den mobilisierten Individualverkehr zu verringern, indem alternative Lösungen im ländlichen Raum angeboten werden. Die Durchführung wird zu 80 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Zudem sei eine weitere Förderung aus Landesmitteln denkbar. Die Interessensbekundung ist unverbindlich.

Im Gemeinderat herrschte Skepsis vor, vor allem nach der schlechten Inanspruchnahme des Bürgerbusses, dessen Dienste mangels Nachfrage eingestellt werden mussten. Auch alternative Projekte wie Mitfahrerbänke hätten so gut wie keine Resonanz erfahren, hieß es. Selbst dem lange geplanten und 2024 startenden Mobilitätskonzept des Landkreises wurde keine lange Zukunft prognostiziert, da die Kosten langfristig wohl nicht zu schultern seien. Wo das Personal für die Linienbedarfstaxis herkommen soll, erschien dem Gremium ebenfalls schleierhaft.

Abschließend unterrichtete der Bürgermeister das Gremium über eine geplante Bundestagsentscheidung zur Mittelkürzung für die "Gemeinschaftsaufgabe Agrar und Küstenschutz". Diese werde bis nach unten zu den Ämtern für ländliche Entwicklung durchschlagen. Es dürften also Fördergelder gestoppt werden, was vor allem auch Bauherren und Kleinunternehmen stark treffen könne, zumindest aber Verzögerungen bedinge.

 
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