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Dingolshausen
Lichtschutzfaktor 50 für die Elferräte
Die Geehrten der Schoppenelf Dingolshausen.
Foto: Gerald Effertz | Die Geehrten der Schoppenelf Dingolshausen.
Gerald Effertz
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:29 Uhr

Es gab am Ehrenabend der Dingolshäuser Faschingsfamilie viele schöne Szenen, die emotionalste war aber für den Mann reserviert, der seit drei Jahrzehnten der Schoppenelf vorsteht: Rudi Aumüller. Unter anderem für sein großes Engagement in Bezug auf den Fasching wurde er mit der Bürgermedaille in Bronze, verliehen durch Bürgermeister Lothar Zachmann, geehrt. Die stehenden Ovationen und den langen Applaus nahm ein sichtlich gerührter Präsident dankbar entgegen.

Das Lob, das er bekam,  gab er an alle Aktiven weiter: „Einer allein kann gar nichts schaffen, nur Hand in Hand geht alles“. Er war es auch, der erzählte, wie alles begann. An einer Kirchweih sei es gewesen, als Lothar Zachmann, damals Kirchweihprediger, sagte: „Und nächstes Jahr machen wir eine Faschingsveranstaltung in Dingolshausen“.

Fotoserie

Der „Hauptanstifter“, durch den alles begann, ging in seinem Grußwort darauf ein, warum das alles so geschehen sollte, wie es nun schon dreißig Jahre der Fall ist: „Ich war überzeugt, dass dieses Projekt unser Dorf, unsere Dorfgemeinschaft und die Zukunft unserer Heimat enorm nach vorne bringen kann“, machte Zachmann deutlich. Solch eine Initiative kann sich „positiv auf drei Ebenen auswirken“ so Zachmann.

Er nannte das Erkennen „schlummernder Talente“, oder „die Gemeinschaft, den Zusammenhalt, das Wir-Gefühl“ und die „Emotionsweitergabe an das Publikum“. „Wir haben unser Publikum glücklich gemacht und deshalb sind sie uns bis heute auch treu“, stellte er treffend fest. Man „kann so was über die Jahrzehnte nur erfolgreich erhalten, wenn die nächste Generation weitermacht“, so Zachmann. Und dass ist in Dingolshausen der Fall.

Viele Lacher

Am Abend wurde in vielen Kategorien humorvoll Rückblick gehalten. Viele Lacher waren zu hören. Walter Loos nahm die Anwesenden mit auf einen Rückblick, wer denn alles gesanglich auf der Bühne stand. Neben vielen weiteren kamen das Duo Bernhard Ebert/Lothar Zachmann, das Trio Heidi Hauck, Katja Kämmerer und Lothar Zachmann oder auch die Schoppenelf-Kids und Schoppenhoppers oder auch die „Trauerschnallen“ zur Sprache. Und dann gaben die Urgesteine der Schoppenelf, die „schwarzen Füße“ ein Lied zum besten, in dem sie alle so in dreißig Jahren gesungenen Lieder mit einbauten. Ihr Klassiker „Lolipop“ durfte danach nicht fehlen.

Der „Experte in Sachen Bütt“, wie es Rudi Aumüller zu Recht nannte, stand danach in der Bütt: Alfons Kleespies. Und der tat wie befohlen. „Der Blaurocks Robert schaut, hat dieses Wunderwerk gebaut“, so Kleespies zur Bütt, die es fast seit Beginn schon gibt.

Er kam auf viele Büttenredner zu sprechen, so zum Beispiel auf den bereits verstorbenen, legendären Heinz Krahn als „Gärtner Heinz“. Auch weitere Granaten wie Birgit Walter, den Bürgermeister („Erlebnisse einer Zeitungsfra)“ oder auch Jung-Büttenredner Manuel Menth („Lausbua von Dingolshausen“) gehörten dazu. „Jeder der den Rudi kennt, es gibt kenn' bessern Präsident“, so Kleespies abschließend, der es wieder verstand mit Mimik und Gestik die Gäste zu begeistern.

Zickenqueens traten auf

In der Kategorie „Tanz“ stand dann zunächst eine der jüngsten Gruppen der Schoppenelf vorne. Die „Zickenqueens“ tanzten für die Gäste. Larissa Eichner und Margit Hauck brachten dann den Gästen nahe, was so alles hinter Tänzen steht. Sie taten dies anhand von sechs „W´s“, unter anderem „warum gibt es überhaupt Tänze bei der Schoppenelf?“ Die Antwort: "Was fürs Auge, es berührt, verzaubert und inspiriert“.

Wer schon mal bei den Sitzungen in Dingolshausen war, der kannte die beiden nächsten Laudatoren in der Kategorie „Sketche“, Heidi Hauck und Birgit Walter. „122 Sketche gab es seit Beginn“, so die beiden. Was alles schon gespielt wurde? Schier unendlich ist die Liste: Beim Wellness, in der Sauna, beim Erste-Hilfe-Kurs und vieles mehr. Sogar „Dingo sucht die Superweinprinzessin“ wurde schon mal in einem Sketch dargeboten.

Einige Musiker der Formation „Los Köhlos“ gingen humorvoll auf den ein oder anderen Vorfall ein. „Ich bin jetzt müd', ich geh jetzt hemm“ so ein Musiker vor vielen Jahren. Und er ging wirklich. Seit 20 Jahren gehört die Abordnung der Köhlerkapelle zum festen Bestandteil der Faschingssitzungen.

Rudi Aumüller, der zusammen mit Lothar Zachmann durchs Programm führte stellte danach fest, „dass es da einige Talente im Orchestergraben gäbe“.

Missgeschicke der Elferräte

Eine ganz „wichtige Kategorie“, so Rudi Aumüller, übernahmen danach Peter Berger und Markus Schreiner, den Elferrat. Auf die Tücken der Wärme dort oben kamen sie gleich zu sprechen:„Die Beleuchtung am Anfang war sehr angenehm“, aber „so wie die Sitzung gewachsen ist, so wurde auch die Sonne immer heller“, machten sie deutlich. „Ohne Lichtschutzfaktor 50 brauchst du gar nicht mehr anzutreten“.

Sie kamen weiterhin auf viele Elferräte zu sprechen und hatten auch einige Missgeschicke derer dabei. Sehr zur Freude der Gäste. In der Kategorie „Technik, Aufbau und Kurioses erzählten Alexander Finster und erläuterte dies zum Beispiel am Thema Licht: „Am Anfang waren zwei Mal 500 Watt Strahler auf Kleeböcken befestigt“. Heute redet man „von aktuell 42 Strahlern“ so Finster.

Peter Götz und Martin Reuter hatten dann in Reimform dabei, was alles so in dreißig Jahren passierte. Um Nebel in den Anfangsjahren zu haben, kam man auf eine kuriose Idee: „Er kocht, es is wirklich kee Scheiss da unten schö sei Trockeneis“. Oder: „Der Michel holt den Lötkolben raus und repariert während der Sitzung, dess is a Graus“. Der Lautsprecher lief danach wieder, vom Publikum hatte es seinerzeit keiner gemerkt.

Besondere Ehrungen

Die Schopppenelf zeichnete danach noch viele verdiente Mitstreiter in den Kategorien: Wer ist schon immer dabei , wer hat als Akteur die meisten Auftritte, welcher Akteur hatte die längste Bühnenpräsenz – mit Urkunden aus. Mit vielen Bildern und Videos konnte nach dem offiziellen Teil noch lange gefeiert werden.

Der Kartenvorverkauf für die Jubiläumssitzungen findet am 10. Februar im Sportheim statt.

 

Die Geehrten:
Seit 30 Jahren dabei: Aumüller Rudi, Bäuerlein Matthias, Behringer Christian, Blaurock Dietmar, Eichner Jürgen, Hauck Michael, Kämmerer Gerald, Kämmerer Roland, Kleespies Rainer und Kleespies Alfons.
Die meisten Auftritte: Herbig Stefan (27 Auftritte), Funk Michael (27), Hauck Margit und Zachmann Lothar (beide 28), Eichner Jürgen (31), Blaurock Dietmar und Hauck Heidi (beide 32), Kleespies Alfons (36), Bäuerlein Matthias (37) und Kleespies Rainer (39).
In Minuten die längste Zeit auf der Bühne: Hauck Margit (1014 Minuten), Hauck Heidi (1108), Zachmann Lothar (1161), Herbig Stefan (1210), Kleespies Alfons (1275), Walter Birgit (1285), Eichner Jürgen (1350), Blaurock Dietmar (1373), Kleespies Rainer (1581) und Bäuerlein Matthias (1600).
Für 30-jährige Bühnenpräsenz: Gesangsgruppe „Schwarze Füße“.
Für 20 Jahre musikalische Begleitung: Abordnung der Köhlerkapelle unter dem Namen „Los Köhlos“.
 
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