Wie seit vielen Jahren lud Pfarrer Dr. Eugen Daigeler auch heuer am Todestag von Liborius Wagner (1593-1631), 9. Dezember, zu einem Priestertag an die Wirkungsstätten des 1974 selig gesprochenen Märtyrers ein. "Wir wollen diese Tradition trotz Corona-Pandemie hochhalten", so sein Anliegen.
Liborius Wagner war Pfarrer von Altenmünster, einem Gemeindeteil von Stadtlauringen. Deshalb fand dort alljährlich die Feier des Gottesdienstes und eine Zusammenkunft statt. Jedoch wurde die Messfeier auch heuer wie bereits im letzten Jahr in die Kirche von Sulzdorf verlegt, die über deutlich mehr Sitzplätze verfügt. Dieser Ort wurde von Liborius Wagner seelsorglich ebenso als Filiale betreut.
Zahlreiche Priester waren anwesend
Gut ein Dutzend Priester der gesamten Diözese waren gekommen, darunter auch Pfarrer Frank Mathiowetz aus Alzenau, Dekanat Aschaffenburg. Das Pontifikalamt zelebrierte Bischof Wolfgang Ipolt aus Görlitz. Sein Bistum erstreckt sich über die Niederlausitz in Brandenburg und über Teile der Oberlausitz, die zum Bundesland Sachsen gehört. Bischof Ipolt stammt aus dem Bistum Erfurt, zu dem die Stadt Mühlhausen, also der Geburtsort Liborius Wagners, gehört.
In seiner Predigt rief der Bischof dazu auf, dass jeder Christ den Weg Jesu nachfolgen soll. Dazu gehört "ein Einlassen auf den Weg Jesu" und ein lebendiger Glaube, so Wolfgang Ipolt. Da Glaube mehr als bloß ein Gefühl sei, brauche es Verkündigung durch Glaubenszeugen. Als Beispiel nannte Bischof Ipolt Liborius Wagner, der seinen katholischen Glauben im 30-jährigen Krieg in letzter Konsequenz auch durch seinen Märtyrertod verkündet habe.
Damit der christliche Glaube in jedem Christen lebendig bleibt, seien drei Dinge notwendig. Dazu zählten Glaubenswissen, die Gemeinschaft der Kirche und Ausdauer im Bemühen um tägliche Umkehr, so der Bischof aus Görlitz.