Bereits am 28. Juni war das neue Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Bergrheinfeld in der Gemeinde angekommen – wenn auch mit neun Monaten Verspätung. Mit einer Segnung wurde es jetzt offiziell in Dienst gestellt.
Mit einem Gottesdienst für die Feuerwehr, gestaltet von Feuerwehrpfarrer und Notfallseelsorger Werner Kirchner, begann der festliche Abend. "Notfälle sind immer wieder eine Herausforderung", betonte er. Man wisse nie, wie es einem hinterher gehe. Er selbst finde Kraft im Glauben. Es bestehe aber auch die Gefahr, ein hilfloser Helfer zu werden. Es gebe Gesprächsangebote, um dies zu verhindern.
"Wir lassen heute das neue LF 10 bewusst segnen, denn dies sei wichtig für unfallfreie und erfolgreiche Einsätze", erklärte Bürgermeister Ulrich Werner. Der Gemeinderat habe vor zwei Jahren aufgrund des Feuerwehrbedarfplans einstimmig für die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs gestimmt. Die Planungsgruppe der Feuerwehr sei dieses Projekt sehr engagiert angegangen.
Weiter betonte Werner, ein neues Fahrzeug sei für die Wehr sehr motivierend. Denn nur mit ehrenamtlichem Engagement funktioniere es, seinen Mitmenschen zu helfen. Er wünschte allzeit unfallfreie Einsätze und freue sich über das gelungene Projekt. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Neubau des Bergrheinfelder Feuerwehrhauses befürwortet hat. Jetzt stehe noch die Zustimmung der Regierung von Unterfranken aus.
Aufgrund coronabedingter Lieferschwierigkeiten hatte sich die Auslieferung, die eigentlich für November 2020 vorgesehen war, um rund neun Monate verzögert. Das neue LF 10 ersetzt das 1993 in Dienst gestellte LF 8/6. Die Gemeinde Bergrheinfeld investiert hier knapp 390 000 Euro. Vom Freistaat Bayern kommt ein Zuschuss von 73 500 Euro.
Erstmals hat die Feuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug mit MAN-Fahrgestell und integriertem Aufbau von Mannschafts- und Geräteraum. Dieser umfasst unter anderem einen 1600 Liter fassenden Löschwassertank, eine eingebaute Heckpumpe, einen ausfahrbaren Lichtmast mit zwei 1000-Watt-Strahlern, einen Stromerzeuger, Geräte zur technischen Hilfeleistung, Atemschutzgeräte, Wasserwerfer auf dem Dach und Ausrüstung zum Löschangriff.
Kreisbrandinspektor Reinhold Achatz überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion. Nach der Segnung fand ein kleiner Empfang im Feuerwehrhaus statt.