Das Filmforum der vhs zeigt in Zusammenarbeit mit der LAG Film Bayern und dem Kino KuK fremdsprachige Filme in Originalversion mit deutschen Untertiteln. Derzeit wird außerdem eine Reihe von Filmen gezeigt, die in Berlin spielen.
Am 16. Juli wird „Überall ist es besser wo wir nicht sind“ gezeigt (Michael Klier, BRD 1989, 78 Min.). Ein Junge und ein Mädchen in Warschau, Jerzy lebt vom Schwarzhandel, Ewa kellnert. Sie treffen sich, er schaut sie an, sie schaut erst abweisend, dann fragend zurück, er schenkt ihr einen Ring. Eigentlich ist alles klar, doch dann kommt alles ganz anders: Ewa haut ab in den Westen, nach Berlin. Der Traum vom Westen endet in einem eher trostloseñ Berlin: ein Debut-Film in beeindruckendem Schwarz-Weiß, er erinnert an Jarmusch und die Nouvelle Vague. Kamerafrau ist Sophie Maintigneux, die auch mit Godard gearbeitet hat.
Letzter Film der Berlin-Reihe ist am „23. Juli „Der Himmel über Berlin“ (Wim Wenders, BRD 1987, 122 Min., mit Bruno Ganz, Otto Sander, Peter Falk). Die Engel Damiel und Cassiel wandern durch das geteilte Berlin, beobachten die Menschen und lauschen ihren Gedanken. Als Damiel sich in die Trapezkünstlerin Marion verliebt, erwächst in ihm das Verlangen, selbst Mensch zu werden. Er gibt seine Unsterblichkeit auf, um das zu erleben, was Engeln vorenthalten bleibt: die irdische Existenz und die sinnliche Erfahrung des Menschseins. Der Film zeigt atmosphärisch dichte Bilder aus dem Vor-Wende-Berlin und „eine poesievolle Liebeserklärung an das Leben, an die Sinnlichkeit und an die Begrenztheit des irdischen Daseins“, schreibt das Lexikon des internationalen Films.
Am 30. Juli gibt es die Gelegenheit, den neuesten Film von Terrence Malick im Original mit Untertiteln zu sehen: „Tree of life“ (USA 2011, 131 Min). Ein poetischer Film über die Suche nach dem Sinn des Lebens, der eine Familien-Tragödie in den USA der 1960er-Jahre mit Fragen nach der Entstehung der Welt und der Bedeutung und Verantwortung des Menschen für den Kosmos verknüpft. Das neue Werk des Regisseurs Malick ist mit Brad Pitt, Sean Penn und Jessica Chastain hervorragend besetzt und in Cannes 2011 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet– durchaus umstritten, aber sehenswert. Wegen Überlänge beginnt dieser Film bereits um 18.45 Uhr.