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SCHWEINFURT
Letzte große Zeremonie der US Army in Schweinfurt
Abzug der US-Armee: Letzte große militärische Zeremonie im Willy-Sachs-Stadion. Mit der 18. Pionierbrigade stellt die Army die letzte Einheit dieser Art in Europa außer Dienst.
Historischer Anlass: Die letzte Schweinfurter Zeremonie wird gefilmt.
| Historischer Anlass: Die letzte Schweinfurter Zeremonie wird gefilmt.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.05.2014 19:30 Uhr

57 Minuten. So lange werde die Zeremonie dauern, sagt der Presseoffizier. Er wird recht behalten, obwohl später eines der Funkmikrofone streikt und ausgetauscht werden muss. Präzision ist alles, wenn sich die US Army präsentiert – bei den Zeitplänen, bei der Musik, bei der kleinsten Bewegung. Umso mehr, wenn es die letzte große Zeremonie der Schweinfurter Militärgemeinde überhaupt ist.

Am Freitag hat die US-Armee im Willy-Sachs-Stadion einige Einheiten außer Dienst gestellt, darunter als bedeutendste – und letzte in Europa – die 18. Pionierbrigade.

„Lots of lasts“ – viele letzte Male, wie Colonel Scott A. Petersen, der scheidende Kommandeur der Brigade, sagt. „Sie werden verstehen, dass das kein besonders glücklicher Tag für mich ist. Aber ich empfinde unglaublichen Stolz.“ Zu Beginn seiner Karriere 1989 habe es in Europa fünf Pionierbrigaden gegeben, nach Inaktivierung der 18. bleibe gerade mal ein Bataillon.

Zwei jeweils etwa einstündige Zeremonien vor hohen Offizieren und ihren Familien, Bürgermeistern, Landräten, Abgeordneten und Behördenvertretern aus der Region und vor vollbesetzten Zuschauertribünen: Auf dem Rasen des Stadions werden nach uraltem Protokoll die Einheiten deaktiviert beziehungsweise umgewidmet. So wechselt das 15. Pionierbataillon zur 18. Brigade der Militärpolizei.

Die United States Army Europe Band, drittgrößtes musikalisches Ensemble der Army überhaupt, marschiert, einen Marsch spielend, einmal vor den angetretenen Einheiten auf und ab – ein Brauch, mit dem die Army seit 150 Jahren ihre Paraden eröffnet. Man sagt, so der Moderator, er gehe auf die Kreuzzüge zurück.

Dann erschüttern 13 mächtige Kanonenschüsse das Stadion. Die Zahl 13 kommt durch die Besetzung der militärischen Ehrentribüne zustande, weiß ein Soldat im Publikum.

Zentraler Moment aber ist die Rückgabe der Flagge der 18. Brigade. Jede Einheit ist stolz auf ihre Geschichte, die 18. wurde 1921 als Reserveeinheit in Dienst gestellt. Sie war seit ihrer Aktivierung im Zweiten Weltkrieg in der Normandie im Einsatz, später als erste in Vietnam, dann im Irak und in Afghanistan. Sie war in der Türkei und an mehreren Orten in Deutschland stationiert, zuletzt eben in Schweinfurt. Colonel Petersen gibt also die Flagge seiner Einheit zurück an Major General John R. O'Connor vom 21. Theater Sustainment Command, der übergeordneten Division in Kaiserslautern – Symbol für den erfolgreichen Abschluss der Mission und das Ende seiner Kommandoverantwortung. O'Connor und Petersen würdigen den Dienst der Soldaten für ihr Land: Ihr Opfer werde niemals vergessen werden.

Die Flagge wird dann in Tarntuch eingetütet und einem Unteroffizier zur würdigen Verwahrung bis zu einer etwaigen Reaktivierung der Brigade übergeben. Was so unrealistisch nicht erscheint, schließlich ist dies bereits die fünfte Deaktivierung der Einheit.

Captain Jeremie Rowan ist bereits zum zweiten Mal in Schweinfurt stationiert. Er kehrt zur Fortbildung in die USA zurück – und das mit durchaus traurigen Gefühlen. Er habe sich hier immer willkommen gefühlt, sagt er. Der Kontakt werde aber nicht abreißen, er werde mit seiner Frau Manuela – einer Schweinfurterin – immer wieder zurückkehren.

Auch die junge Soldatin Kaileen Capiola geht ungern. Die 20-Jährige hat mit 17 bei der Army unterschrieben und ist mit 18, zwei Wochen nach ihrem High-School-Abschluss, hergekommen. „Ich liebe Schweinfurt. Alle hier sind so freundlich und zuvorkommend.“

Oberbürgermeister Sebastian Remelé spricht von einem „wehmütigen Moment“. Jetzt werde klar, dass der endgültige Abschied kurz bevorstehe. Remelé ist voll des Lobs für die Zusammenarbeit während der Abwicklung der Garnison: „Man hätte auch erwarten können, dass wir – wie bei anderen Standorten – zum Schluss einfach nur den Schlüssel überreicht bekommen. Aber die Amerikaner sind sehr großzügig und offen. Wir sind wöchentlich in Kontakt. In den Conn Barracks finden schon Bodenproben statt, um die Eignung für ein Logistik-Zentrum zu prüfen.“

 
Durchmarsch vor der Ehrentribüne: Die Colour Guard passiert Honoratioren und Kommandooffiziere.
Foto: Anand Anders | Durchmarsch vor der Ehrentribüne: Die Colour Guard passiert Honoratioren und Kommandooffiziere.
Die Flagge wird eingetütet: Bis zu einer etwaigen Reaktivierung der Einheit werden die Farben der Einheit verwahrt.
| Die Flagge wird eingetütet: Bis zu einer etwaigen Reaktivierung der Einheit werden die Farben der Einheit verwahrt.
Präziser Groove: Die United States Army Europe Band.
| Präziser Groove: Die United States Army Europe Band.
Major General John R. O'Connor
| Major General John R. O'Connor
 
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  • K. U.
    Seit dem 2.Weltkrieg und trotz der 1990 erlangten vollen völkerrechtlichen Souveränität DEUTSCHLANDS stehen immer noch englische+amerikanische Besatzungstruppen im Land und führen von hier aus - völkerrechtswidrige weltweite Kriege (Ramstein> Drohnen+CHEMTRAILS/Stuttgart>AFRICOM/CityOfLondon/zinszeitgesteuerte Massenvernichtungswaffen) - ja die auserwählten "Freunde" aus Übersee wollen sogar ihre hier illegal stationierten Atomwaffen erneuern + den Konflikt mit Russland (2+4Vertrag)
    einzig die französischen+russischen Truppen sind abgezogen !
    Die US-Armee führt seit dem 2.Weltkrieg völkerrechtswidrige Kriege für die CITY .
    KONTINENTALEUROPA und DEUTSCHLAND – sind seit über 60 Jahren von den Truppen der imperialen Seemächte besetzt und werden bis auf wenige freien Kulturnationen SCO über den Petro-Dollar der CityOfLondon/FED AG und BIZ AG ausgeplündert …
    Wir alle werden wie Feinde von NSA&QCHO abgehört und überwacht ...
    sieht Freundschaft und Partnerschaft nicht etwas anders aus ?
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  • K. W.
    IT’S THE SOLDIER

    It's the soldier, not the reporter
    who has given us freedom of the press.

    It's the soldier, not the poet,
    who has given us freedom of speech.

    It's the soldier, not the campus organizer,
    who has given us the freedom to demonstrate.

    It's the soldier, not the lawyer,
    who has given us the right to a fair trial.

    It's the soldier who salutes the flag, serves under the flag and
    whose coffin is draped by the flag,
    who gives the protestor the right to burn the flag.
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  • K. U.
    Wie sich herausgestellt hat, ist der Militärisch-Industrielle-Komplex und Finanz-Oligarchie auch die größte Gefahr für die Demokratie in Amerika und im Westen insgesamt ...

    US-Präsident Eisenhower warnte bei seiner Abschiedsrede am 17. Januar 1961 vor militärisch-industriellen Komplex und faschistischen "Schattenregierung" CITY:

    „Diese Kombination eines gewaltigen militärischen Establishments und einer mächtigen Rüstungsindustrie ist neu in der amerikanischen Geschichte. […] In den Gremien der Regierung müssen wir der Ausweitung, ob aktiv oder passiv, des unbefugten Einflusses des militärisch-industriellen Komplexes vorbeugen. Das Potential für einen verheerenden Anstieg der Macht an falschen Stellen besteht und wird bestehen bleiben. Wir dürfen niemals zulassen, dass diese einflussreiche Allianz unsere Freiheiten und demokratischen Prozesse gefährdet.“

    Bedrohen NSA&QCHO sowie das Private-NotenBankenkartell – BIZ AG, BankofEngland AG, FED AG … unsere demokratischen Bürgerrechte ?!
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  • M. S.
    @all:
    wer wie sie das Wort "Chemtrails" benutzt bzw. daran glaubt disqualifiziert sich meiner Meinung nach ernsthaft von jeder Diskussion grinsen
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  • B. S.
    Sie sollten mal Ihre schwarzrotgoldene Brille absetzen und erst einmal vor der heimischen Haustüre kehren. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Erde. Deutschland liefert in alle Krisenherde dieser Welt, für gutes Geld. In diese Geschäfte, auch was Massenvernichtungswaffen angeht, sind auch deutsche Konzerne verwickelt. Man sollte nicht mit Steinen werfen wenn man im Glashaus sitzt.
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  • R. W.
    ...Dass sich die Amerikaner zurück ziehen und ihre Mission in Deutschland erfüllt haben ist weltpolitsch nur folgerichtig. Das muss man völlig emotionslos so sehen. Sie haben in einem Deutschland, das seit Beginn der Geschichtsaufzeichnungen nur von Fürsten Königen, Kaisern, Feudalherren und einem Diktator regiert wurde die Demokratie beschert - und das auch gegen gewisse Widerstände.
    Nach dem Motto "der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen" nun aber bezüglich des Abzuges von einem "Endlich" zu sprechen wird den Amerikanern nicht gerecht. Und wenn man die Entwicklung in Russland sieht, wärs vielleicht gar nicht mal so schlecht, sie würden noch etwas länger bleiben...
    Aber der Wunsch nach Freiheit und Demokratie ist scheinbar nicht bei allen Deutschen gleich groß. Regenmacher sollte aufpassen, dass er sich nicht irgendwann Traufenmacher nennen muss... zwinkern
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  • M S.
    Endlich sind sie weg. Und selbst ein Batallion ist noch zu viel. Die Amis sollen komplett aus Deutschland verschwinden.
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  • M. S.
    wenn sie die US-Armee als Organisation meinen kann ich ihre Denkweise nachvollziehen bzw. verstehen - wenn sie jedoch jeden einzelnen amerikanischen Mitbürger meinen dann ist das schlicht ausländerfeindlich... - es gibt tatsächlich auch Amerikaner die seit langen in Deutschland leben, hier verheiratet bzw. integriert sind und beruflich Fuß gefasst haben...
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  • S. K.
    Ihnen die Russen lieber gewesen?
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  • B. S.
    bis Ende der 1980er Jahre offiziell Besatzungszone der vier Siegermächte. Deutschland hat Gott sei Dank den 2. Weltkrieg verloren und insbesondere die amerikanischen Sieger-mächte haben diesem Land geholfen, eine Demokratie aufzubauen. Die amerikanischen Soldaten der vergangenen 65 Jahre haben auf jeden Fall keinen Schaden angerichtet, daher weiß ich nicht was Ihr nichtssagender Kommentar eigentlich soll. Oder sollten Sie tatsächlich einen fundierten Kommentar zu diesem Thema haben; wohl eher nicht.
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  • J. S.
    ....endlich einen eigenen souveränen Staat geben. Der Präsident selbst hat doch vor nicht allzulanger Zeit gesagt, das Deutschland ein besetztes Land ist und es immer sein wird!

    Ich bin froh, dass sie gehen. Man sollte sich mal Gedanken machen, dass sowas gegenwärtig überhaupt noch von Nöten ist. Und kommt mir nicht mit "die haben uns nach dem Krieg geholfen". Mag ja sein, aber man sollte auch die Umkehrseite der Medaille betrachten: Man macht uns heute noch handlungsunfähig. Aber es scheint ja auch jeden egal zu sein, wenn der Imperialismus euch ausspioniert, um seinen aus dem Ruder gekommenen Kapitalismus unsterblich zu machen.

    Hail the new world order!
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