Zum Artikel "Theaterleiter klagt gegen Stadt" vom 30. Juni erhielt die Redaktion folgende Leserzuschrift:
In der Causa des gekündigten Theaterleiters interessieren mich die Vorgänge um die Kündigung und das arbeitsgerichtliche Verfahren keinen Deut. Ich würde eher begrüßen, dass das Tagblatt mehr zur Zukunft des Theaterprogramms nachfragt.
Wann äußert sich die kommissarische Leitung des Theaters, ob in der nächsten Saison überhaupt etwas gespielt wird und vor allem wo? Vor allem die verschiedenen Konzertangebote machen mir Sorge. Man könnte auf Spielstätten zurückgreifen, die man schon vor dem Theaterbau hatte: Rathausdiele, Aula der Berufsschule, Stadthalle.
Die wichtigste Frage für mich: Wohin mit den acht Konzerten der Bamberger Symphoniker und anderer Sinfonieorchester in den beiden Konzertmieten? Ich schlage vor, in die Kilianskirche! Die Kirche hat mehr Plätze als das Theater, die Stufen des Altarraums könnten durch Podeste ausgeglichen werden, so dass jedes Orchester auch in großer Besetzung dort auftreten könnte.
Ich hoffe nur, dass die Stadtkirche oder das Bistum kein Veto einlegen würde, wenn dort nicht nur Bruckners "Ad maiorem Dei gloriam" gespielt würde, sondern vielleicht auch Strawinskys "Sacre du Printemps", die Bilder aus dem heidnischen Russland. Das würde vielleicht sogar dem lieben Gott gefallen.
Reinhold Hellmann
97424 Schweinfurt