Zum Artikel "Masken für Pflegende" vom 23. Januar erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
Ausschließlich per Pressebericht vom 23. Januar werde ich als pflegende Angehörige darüber informiert, dass ich vom 25. bis 28. Januar zwischen 8.30-16 Uhr auf dem Volksfestplatz in einem Marktmeisterbüro kostenlos drei FFP2-Masken abholen darf.
Und jetzt? Soll ich mir Urlaub nehmen, um das zeitlich zu schaffen? Soll ich mich nach dem Erhalt von drei Masken komplett desinfizieren, damit ich keine Viren nachhause zum Pflegebedürftigen schleppe? Wie gebe ich allen bekannten Mitstreitern/innen Bescheid, bei denen ich weiß, dass sie keine Zeitung lesen? Wie sollen Angehörige von Demenzerkrankten zum Marktmeisterbüro kommen, ohne eine Betreuung für ihre Angehörigen zu organisieren/finanzieren? Außerdem ist der Volksfestplatz für viele nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, und die sollen ja derzeit möglichst gemieden werden.
Warum kann ein Staatsministerium für Gesundheit und Pflege nicht auf die Krankenkassen zugehen und diese dazu motivieren, jeder/m Pflegebedürftigen, der (meist sehr kostengünstig von Angehörigen) zu Hause versorgt wird, drei Masken zuzuschicken?
Ich fasse es nicht. Und lobe mir die Stadt, die letzte Woche in einer Großaktion Masken an 5000 Bedürftige per Post verschickt hat.
Auf die drei Masken verzichte ich jedenfalls und schütze dadurch mich und meinen pflegebedürftigen Lebenspartner. Helau!
Jutta Cize- van Geldern
97421 Schweinfurt