Zum Artikel „Naturschutzgebiet Riedholz vertrocknet“ vom 9. September erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
Es ist sicher angebracht, dass eine der Ursachen für die Vertrocknung des Riedholzes die Regenarmut der letzten Jahre ist, die zudem in der Region um Schwebheim besonders stark war. Man sollte aber andere menschengemachte Ursachen nicht verschweigen. So führt die gegenwärtige Tieferlegung des Mainbettes, folgt man den Naturgesetzen, zu einer weiträumigen Absenkung des Grundwassers.
Auch die vor einigen Jahren gebaute Gasleitung zwischen Schwebheim und Grettstadt läßt den Grundwasserspiegel absinken. Hat man doch die Leitung in einem tiefen Graben angelegt. Durch diesen Graben wurde der Kreidefels, der unter dem Naturschutzgebiet das Wasser quasi wie in einer Wanne speichert, durchtrennt, so dass nun das Wasser aus der „Wanne“ in tiefere Schichten abfließen kann und der Grundwasserspiegel im Riedholz absinkt. Da hilft auch nicht viel, dass dank Fritz Roßteuscher die kanalartige Begradigung des Unkenbaches zumindest in der Schwebheimer Flur rückgängig gemacht wurde.
Hans Schwinger,
97525 Schwebheim