Zum Artikel "Gegen die Atomkraft, für die Schöpfung" vom 30. April:
Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass das Energie-Einspeise-Gesetz ein einige hundert Milliarden Euro teurer Flop war. Dabei war das EEG früher einmal nur als kurzfristige Anschub-Finanzierung des erneuerbaren Stroms gepriesen. Aktuell geht es jetzt um die Eintreibung weiterer unvorstellbarer Summen zur Erreichung der selbst gesetzten sonstigen Umweltziele. Gerade jetzt sind für die Europa-Wahl also dicke Überschriften und lange Zeitungsartikel zu früher erfolgreichen Umweltthemen gesucht.
Es bot sich da eine schon vorab in der Presse eifrig beworbene Veranstaltung am Wegkreuz hinter dem Kernkraftwerk, anlässlich eines 33. Jahrestags von Tschernobyl an. Dort stellen sich die Politiker für die Europa-Wahl den Anti-Atom-Aktivisten und ein paar Leuten von deren Anhang, alle mit ihren Ämtern, persönlich dar. Näher liegend für eine Andacht wäre sicher der Mord an 250 christlichen Märtyrern in Ceylon gewesen.
Im zweiten Teil der kirchlichen Veranstaltung trägt Frau Petersen im Namen der Ba-Bi einen listigen Vorschlag vor. Sie verliest den Entwurf einer Inschrift für eine beim Wegkreuz aufzustellende „Stele“ (Gedenkstein oder Säule). Zwischen frömmelnden Worten ist im Text eine Verfluchung des Kraftwerks versteckt. Art und Form der Stele sind nicht näher beschrieben, jedoch wird das Material „Metall“ betont. Die Beleidigung auf der „Stele“ soll so massiv werden, dass nur „Metall“ ausreichend widerstandsfähig gegen Beschädigung durch Andersdenkende sein wird. Könnte nicht jemand endlich dem Herrn Rachle den Unterschied zwischen Dampfwolken und Rauch erklären?
Peter Schub
97506 Grafenrheinfeld