Zum Artikel "Setzt Schweinfurt ein Signal?“ (vom 22. September, Seite 23) erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Etwas ungewöhnlich ist der Appell schon, den die Fraktionen des Stadtrates der Stadt Schweinfurt im Zusammenhang mit den anstehenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst an die Verhandlungsführer der Arbeitgeber richten, ein Appell, der sich pro Arbeitnehmer ausspricht.
Es mag ja sein, dass beispielsweise Pflegekräfte durch die Pandemie mehr belastet waren als Arbeitnehmer im nicht-öffentlichen Bereich. Aber ob dies auch für Beamte und Angestellte in Behörden und Ämtern und auch für Pensionäre zutrifft, die alle von den Verhandlungsergebnissen doch profitieren, ist sehr zu bezweifeln.
Besuchte man vor Corona eine Behörde, ein Amt, so konnte man jederzeit und unangemeldet kommen, musste allenfalls etwas warten, wenn andere Besucher früher da waren. Heute hat man den Eindruck, dass der jeweilige Behördenvertreter/in über sein/ihr tägliches Besuchsprogramm entscheidet, indem er/sie Terminvergaben in Abhängigkeit von seinem/ihrem jeweiligen Arbeitseifer begrenzt. Dies zu fördern, ist sicher nicht Aufgabe des Schweinfurter Stadtrats
Hans Schwinger
97525 Schwebheim