Zum Artikel "Nicht alle Anwohner beschweren sich" vom 10. Mai erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:

Nach drei Wochen Aufruhr kommt allmählich ein differenzierteres Bild zum Vorschein. Dass die Einrichtung einer „Zone“ ausgesprochen unglücklich und ungeschickt verlaufen ist, darüber ist man sich unter allen Betroffenen ziemlich einig und findet auch Zustimmung in Teilen des Stadtrats.

Wenn man nun mit etwas Abstand die Ergebnisse und Folgen betrachtet, stellt man fest, dass nicht alles in einen Topf geworfen werden darf. Es gibt, vor allem in der Kernzone, sicher Anwohner, die von der Regelung profitieren – gut so! Im weiteren Umfeld wird man sich vermutlich mit den Unannehmlichkeiten arrangieren und darf auf Kontrollen hoffen, die die Markierungen nicht so kleinlich im Auge haben wie ein knausriger Wirt den Eichstrich.

Und dann gibt es schließlich Ecken, wo man genauer hinschauen muss, um individuelle, den Ortsverhältnissen angemessene Lösungen zu finden. Einer dieser Brennpunkte, wo es nicht um kleine Ärgernisse geht, sondern um eine unzumutbare Härte, ist die Hebererstraße. Viele der Anwohner, auch in der näheren Umgebung, sind in teils unerträglicher Weise vom kompletten Parkplatzentzug betroffen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden.

Hier sollte, wie auch von Teilen des Stadtrats vorgeschlagen, eine Ortsbegehung stattfinden. Hier können in einer offenen Debatte Lösungsvorschläge erarbeitet werden. So sollte zum Beispiel die Bereitschaft einiger Eigentümer und Mieter, eigenverantwortlich Parkraum zur Entlastung zu schaffen, großzügig unterstützt werden.

Der Mühe, sich dem Gespräch mit den Bürgern zu stellen, werden sich die Verantwortlichen kaum entziehen können.

Hartmut Stahl
97422 Schweinfurt