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Leserforum: Remelé versteht das System nicht
Zur Debatte um die Kulturtafel Schweinfurt:
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:18 Uhr

Am 3. Februar 2016 erschien im Internet ein Artikelüber die Presseerklärung der Stadt zur Kulturtafel. Es wäre schön, wenn Oberbürgermeister und Kulturreferent Sebastian Remelé sich mehr mit der Arbeit der Kulturtafel auseinandersetzten würde. Dann wüsste er, dass das System, nämlich Menschen aktiv per Telefon kulturelle Veranstaltungen zu vermitteln, das Herzstück der ehrenamtlichen Initiative ist. Es geht nicht nur darum, einen theoretischen Zugang zu kulturellen Einrichtungen zu ermöglichen, sondern um die ganz praktische und persönliche Einladung zu Veranstaltungen und Einrichtungen. Und es geht um Menschen, die ziemlich alleingelassen am Rande der Gesellschaft stehen.

Die Kulturtafel hilft mit ihrer Arbeit den Artikel 27 (1) der UNESCO-Menschenrechte umzusetzen. Es steht dort nichts von ermäßigten Preisen und dann und wann freien Eintritten. In der Praxis sind Arbeitslose, Rentner mit kleinen Bezügen, vielfach auch Alleinerziehende und psychisch Kranke ausgeschlossen von einem Großteil des kulturellen Lebens. Die Kulturtafel Schweinfurt ändert dies tagtäglich Schritt für Schritt. Sie betreibt damit Sozialarbeit, also Einladung in die Gesellschaft.

Die Universität Hildesheim hat schon 2012 festgestellt, dass Initiativen wie die Schweinfurter Kulturtafel ein wirksames Instrument sind, um Menschen für die Kultur zu begeistern und ihnen die Teilhabe zu ermöglichen. Menschen, die sich vorher nicht für Kultur interessierten, werden zu regelmäßigen Kulturnutzern. Ich wünsche der Kulturtafel Schweinfurt Gremien, wie sie der Lahn-Dill-Kreis hat. Sie haben die kreisweite Kulturloge dort ins Leben gerufen. Der Oberbürgermeister von Wetzlar, Manfred Wagner, ist Schirmherr und hilft finanziell, ideell und ganz praktisch, indem er im Rathaus Bürostunden samt Internet und Telefon zur Verfügung stellt. In vielen Städten wie Hamburg und München ist die finanzielle Förderung schon selbstverständlich.

Christine Krauskopf Kulturloge Herborn im Lahn-Dill-Kreis

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