Herbert Wiener von der SPD-Stadtratsfraktion sieht eine Irreführung der Bürger durch die Stadt-CSU und meint, dass Rückenwind für regenerative Energien generell und für Beschäftigte im verbundenen Handwerk und in der Industrie in hohem Maße dringlich sei. So einfach ist es aber leider nicht.
1. 2012 haben die Ökostromerzeuger erstmals mehr als 20 Milliarden Euro bekommen. An der Börse war der Strom aber nur 2,9 Milliarden Euro wert. Die Differenz zahlten die Stromverbraucher mit der Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG).
2. 2012 hat Deutschland so viel Strom in ausländische Netze abgegeben wie noch nie zuvor. Das ist kein Wunder, denn der Börsenstrompreis betrug im Jahresmittel traumhaft günstige 4,3 Cent pro Kilowattstunde. Nachbarländer wie die Niederlande waren darüber höchst erfreut und schalteten eigene Kraftwerke zugunsten des günstigen Importstroms ab.
3. Das traditionell zuverlässige deutsche Höchstspannungsnetz wird zunehmend durch die regenerativen Energien überfordert, wenn Sonne und Wind im Übermaß Strom produzieren.
4. Die wachsende Einspeisung von Photovoltaikstrom, die um die Mittagszeit aus verständlichen Sonnenscheingründen besonders stark ausfällt, führt zu dem verblüffenden Phänomen, dass der vergleichsweise teure Photovoltaikstrom den Preis an der Strombörse zwar senkt, damit aber die EEG-Umlage in die Höhe treibt.
5. Die wachsende Ökostromeinspeisung treibt die Energiekosten für Verbraucher und Wirtschaft weiter nach oben. In der Julibilanz dieses Jahres stieg das Defizit auf dem Ausgleichskonto auf l ,75 Milliarden Euro. Witterungsbedingt steigt der Fehlbetrag im Sommer wegen der Einspeisung aus Photovoltaikanlagen weiter an, so dass Fachleute Ende September ein Defizit von 3,2 Milliarden Euro erwarten. Kenner halten es durchaus für plausibel, dass die Umlage auf mindestens 7 Cent/kWh steigen müsste.
6. Nach Presseveröffentlichungen im Juli dieses Jahres wurde 312 000 Haushalten im Jahre 2012 von den Versorgern der Strom abgedreht, weil sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen konnten.
7. Wegen der hohen Strompreise bei uns tragen sich deutsche international tätige Konzerne mit dem Gedanken, in den USA notwendige Investitionen vorzunehmen, wo der Strom um die Hälfte billiger ist als bei uns.
Wenn das geschieht, hat das schwerwiegende Auswirkungen auf die Beschäftigungslage bei uns.
Da fragt man sich, wer den Bürger in die Irre führt.
Karl-Heinz Nätscher 97490 Kützberg
Hier werden wieder einmal die belohnt, welche mit Trixen die Gesetze umgehen !
Bezahlen wird das wieder der kleine VERBRAUCHER:
Die Gesetzlücken und Falscheinschätzungen sind schon lang bekannt, aber immer sind die anderen Schuld wenn nichts geänder wird !
Das Betrifft nicht nur die EEG und Steuergesetze.
Warum gehen immer weniger Wahlberechtite zu WAHL ???