Leserbrief zum Artikel "Erholung am Ellertshäuser See" vom Freitag, 26. April
So wie ich die Beschreibung der Landschaft am Ellertshäuser See verstehe, gibt es dort sehr viel natürliche Lebensräume für Wildtiere, einschließlich den Biber. Dass Herr Bürgermeister Heckenlauer seine Anwesenheit negativ bewertet, finde ich sehr traurig und nachdenkenswert. Auch dass er seine Beobachtungen im Biberrevier nur auf die gefällten Bäume konzentriert, ist traurig. Hat er einmal darüber nachgedacht, wieviele Bäume im Zuge der Baumaßnahmen für Camping, Wohnmobile, Ferienwohnungen, Ferienhäuser usw. bisher gefällt wurden?
Den Wert der Entwicklungschance für Stadtlauringen und seine Nachbarn könnte man durchaus noch steigern und die Naherholung für die Besucher durch naturpädagogische Angebote aufwerten. Zum Beispiel durch gezielte Führungen ins Reich des Bibers oder Baumerlebnistouren. Mein Vorschlag für Herrn Heckenlauer: stellen Sie eine Naturpädagogin oder einen Naturpädagogen ein, der für den Jahreslauf in der Natur um den Ellertshäuser See ein Konzept erstellt und entsprechende Führungen und Aktionen durchführt. Bei meiner Arbeit im naturpädagogischen Bereich mache ich immer wieder die Erfahrung, dass die Menschen eine große Sehnsucht haben, der Natur wieder näher zu kommen und sie nicht nur zu benutzen, sondern mit allen Sinnen zu erfahren und folglich auch zu schützen.
Die Natur respektvoll ins Entwicklungskonzept für das Naherholungsgebiet mit einzubeziehen erachte ich als große Chance und auch als Verpflichtung von uns Menschen gegenüber der Flora und Fauna rund um den Ellertshäuser See.
Marion Lößl-Straub
97255 Gelchsheim