Jährlich vergibt das Landratsamt einen Preis für die am schönsten gestalteten Orte. Alle Bürger mühen sich mit schön hergerichteten Häusern und Blumenschmuck.
In unserer kleinen Ortschaft (Alitzheim, Anm. d. Red.) werden regelmäßig Plakate aufgehängt, die diese zeitintensive und kostspielige Arbeit zunichte machen.
Öffentliche Plakatwände existieren nicht oder werden nicht genutzt.
Da die meisten Gemeinden für Plakatierung keine Regelung erstellen, steht der ungezügelten Plakatwerbung Tür und Tor offen.
Dabei wäre es so einfach: Sie müssten nur eine Sondernutzungssatzung verfassen und für Plakatwerbung Gebühren verlangen und im Handumdrehen hätten sie das Problem im Griff.
Die Werbung beginnt mit dem Direktvermarkter, der für seine saisonalen Produkte wirbt. Ich bin als Vertreterin der Landfrauenvereinigung des KDFB, und das sogar überregional, sehr, sehr stolz, einen solchen Betrieb in unseren kleinen Ort vorzufinden. Aber innerhalb kürzester Zeit hängen daneben unzählige Plakate für diverse Veranstaltungen, meistens in greller Bildsprache zum Beispiel für die Erotikmesse, für Tanzveranstaltungen und sonstige Feste.
Das unschöne daran ist auch noch, dass viele Veranstaltungen schon längst gelaufen sind und die Werbung immer noch hängt, halb zerfetzt und ausgeblichen.
Es bleibt auch die Frage, ob diese Art der Werbung noch zeitgemäß ist. Die jüngere Generation bevorzugt das Internet, um an Informationen über Veranstaltungen zu gelangen. Doch wie ich aus vielen Gesprächen feststellen konnte, entnimmt die Mehrheit der Bevölkerung noch immer die Neuigkeiten über Veranstaltungen aus der Tageszeitung oder den Werbezeitungen, wie Markt oder Anzeiger.
Daran sollten die Werbetreibenden meiner Meinung nach denken.
Also mein Appell an alle Betriebe und Veranstalter:
Nutzt die moderne Art der Werbung und sorgt so dafür, dass unser Ort wirklich weiterhin schön bleibt und nicht durch Plakate verunstaltet wird.
Elisabeth Klein,
97529 Alitzheim