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Gerolzhofen
Leserforum: Ministerium begibt sich auf sehr dünnes Eis
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 08.12.2021 02:21 Uhr

Zum Artikel "Steigerwaldbahn: Ministerium weißt Thüringer Eisenbahn ab" vom 1. Dezember erhielt diese Redaktion folgenden Leserbrief:

Wir befinden uns mitten in einer Klimakrise. Trotzdem setzt die bayerische Landesregierung alles daran, eine vorhandene, klimafreundliche Infrastruktur zu entwidmen und abzubauen. Nicht nur, dass die BEG-Studie für eine mögliche Reaktivierung der Steigerwaldbahn für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nach wie vor nicht einsehbar ist und auch wegen diverser Erklärungsnöte bereits nach oben korrigiert werden musste, so versuchen sie jetzt auch, die Thüringer Eisenbahn-GmbH mit verrückten Begründungen abzuschmettern.

Diese hat nämlich einen Antrag auf Unternehmensgenehmigung nach §6 AEG gestellt. Dazu muss das Unternehmen lediglich nachweisen, dass es zuverlässig, finanziell leistungsfähig und fachlich geeignet ist. Da die Thüringer Eisenbahn GmbH aber bereits mehrere Bahnstrecken in Deutschland betreibt, sollten diese Anforderungen eigentlich kein Problem sein.

Wenn dann aber die zuständige Behörde die Ansprüche offenbar nachträglich künstlich hochsetzt, so begibt sie sich doch auf rechtlich sehr dünnes Eis. Es wurde anscheinend nicht berücksichtigt, dass gelegentlich langsam fahrende Güter- oder Tourismuszüge keinen so hohen Standard brauchen, wie regelmäßig verkehrende Nahverkehrstriebwagen. Oder ist die Firma jetzt nicht mehr fachlich geeignet, weil sie die Belange mobilitätseingeschränkter Europaletten nicht ausreichend berücksichtigt?

Matthias Pfannes
97348 Willanzheim

 
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  • proSchiene
    Da fehlen einem die Worte. Die bayrische Regierung beweist mit ihrem Verhalten eindeutig, dass Sie direkte Vertreter der Autolobby sind und kein Interesse an einer Verkehrswende haben.

    Es ist eine Frechheit, wenn man selbst schon nicht die Mittel für Reaktivierungen bereitstellt, andere Unternehmen daran zu hindern, auf eigene Kosten die Infrastruktur zu ertüchtigen. Dafür gibt es einfach keinen berechtigten Grund, die bayrische Regierung hat wohl Angst, dass die Leute merken, wie praktisch die Bahn ist und keiner mehr Auto fährt.

    Ich kann nur hoffen, dass die Thür. Eisenbahn GmbH dagegen klagt, weil es wirklich ein Unding ist, was die bayrische Regierung hier macht. Ansonsten hilft nur - nie wieder CSU wählen und protestieren für den Erhalt der Steigerwaldbahn!
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  • l.saubert@web.de
    Wie praktisch ist die Bahn, wenn sie nicht in meinen Ort fährt? Wo kann sie mithalten, wenn ich lange Wartezeiten, hohe Kosten (die Tarife steigen schon wieder), schlechten Service ("Die Bahn"), Verspätungen in Kauf nehmen muss. Mit dem Verkehrsmittel des 18. Jahrhunderts kann man nicht auf die Mobilitätsvorstellungen unserer Zeit reagieren.
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  • info@gerbrunn.de
    Die Tarife steigen im Fernverkehr.. seit wann ist Steigerwaldbahn Fernverkehr
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  • saufhauerl
    Wenn die Bahn "nicht in meinen Ort fährt", dann soll sie nirgendwo hinfahren! grinsen

    Sie müssen die Bahn ja nicht nutzen, wenn sie für Sie unpraktisch ist. Aber für viele andere ist sie es, weil man damit flott und entspannt an seinen Arbeitsplatz kommt. Sie macht das Leben für Familien leichter, weil denen der Transport der Kinder zu Schule/ Ausbildungsplatz abgenommen wird. Sie macht den Landkreis Schweinfurt für Studierende interessant, die auf der Suche nach einer günstigen Wohnalternativen sind. Sie befreit die großen Orte von der Blechlawine. Sie macht Touristen und Ausflügler neugierig, das Steigerwaldvorland zu erkunden. Sie macht einen guten Eindruck - nicht so, dass man denken muss, dass in den Orten entlang der Strecke die Katz' gebläut ist, weil es nur Busse mit Abreissfahrkarten gibt.
    Die Bahn nahm ihren Anfang im 19. Jht - ich frage mich, warum Sie hier immer so gegen die Steigerwaldbahn dozieren, wenn Sie selbst die einfachsten Dinge nicht wissen.
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  • DieWahrheit
    lieber halbleser stellt fest, dass die Landbevölkerung keinen Zug braucht, der nur ein paar wenige der Landbevölkerung erreicht.

    Die Landbevölkerung braucht einen ÖPNV so wie er in München oder Berlin läuft.
    München wird täglich mit 1.000.000 EURO subventioniert.

    Da könnten wir 60 Busfahrer einstellen und 24 Stunden einen Halbstundentakt einführen!
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  • osollner@yahoo.de
    Mathematik ??
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  • hableser
    Die Politik formuliert immer tolle Klimaziele aber wenn es um das Realisieren geht kneift sie. Und warum soll eine solche Bahn nicht subventioniert werden? Wir Lanbewohner tragen ja auch dazu bei die Zuschüsse für die S- und U-Bahnen in den Ballungszentren zu finanzieren.
    Wie ist das mit gleichwertigen Bedingungen .... ?
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