Zum Artikel "Kriegerdenkmal stört Umfeld des Poetikums" vom 23. März erreichte uns folgende Leserzuschrift:
Als gebürtiger Oberlauringer frage ich mich auch, warum das Denkmal stört? Das Denkmal zwischen Kirche und Poetikum soll mit dem Argument, es wäre nicht mehr zeitgemäß, abgerissen oder auf den Friedhof versetzt werden, weil es der Erweiterung des Ensembles um das Poetikum im Wege stehe. Das Denkmal gehört zum Ortsbild und war für mich bei jedem Kirchgang Erinnerung und Mahnung zugleich, da es an die unsäglichen Epochen der deutschen Geschichte erinnert, für die junge Oberlauringer ihr Leben gelassen haben.
Ein Abriss oder eine Umsetzung des Denkmals für die geplante Erweiterung des Rückert-Poetikum-Ensembles ist inakzeptabel und sollte von den Gemeinderatsvertretern und den Bürgern verhindert werden. Wenn das Denkmal aus Sicht der Historikerin nicht mehr zeitgemäß sei, weil es Heldenverehrung zum Ausdruck bringt und an ein faschistisches System erinnere, dann muss man auch an das ambivalente Verhältnis Rückerts zum unterfränkischen Landjudentum erinnern.
Liebe Oberlauringer, wehrt euch gegen dieses Ansinnen und kämpft für euer historisches Ortsbild!
Ulrich Schmidt
22609 Hamburg