Zum Artikel „Freidenker ohne Gott und Glauben“ (Ausgabe vom 13. Januar) erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Zu den aufgeführten Grundsätzen des Atheismus bemerke ich Folgendes:
1. Christen sind mehrheitlich tolerant: Jeder Mensch hat einen Glauben. Der Atheist glaubt daran, dass es Gott nicht gibt. Nach dem Artikel ist von der viel beschworenen "Toleranz" der Atheisten gegenüber "Andersgläubigen" nichts zu spüren.
2. Religionen helfen bei der Sinnsuche: Der Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller Eugen Drewermann bekräftigt in seinem Buch „Wozu Religion? “, dass wir Religion dringlicher denn je brauchen, weil nur sie die Frage nach dem Sinn unseres Lebens, nach dem Woher und Wohin beantworten kann.
3. Christen sind freiheitlich gesinnt und überzeugte Demokraten: Aufgrund einer Studie für die Bertelsmann-Stiftung (vergleiche die Ausgabe vom 12. Juli 2019) „liegt der Wert beim Zuspruch zur Demokratie in Deutschland unter Christen bei 93 Prozent, bei Muslimen sind es 91 Prozent. Bei Konfessionslosen beträgt der Anteil 83 Prozent.“
Noch immer werden Christen und Muslime weltweit in totalitären und kommunistischen Systemen bekämpft und unterdrückt. Nach dem Weltverfolgungsindex 2018 ist Nordkorea das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung weltweit. Das asiatische Land ist schon seit 2002 Spitzenreiter der traurigen Rangliste. Dort leben bis zu 70 000 Christen in Straflagern, heißt es. Das Volk der Uiguren befindet sich China in Umerziehungslagern.
Rudolf Diener
97422 Schweinfurt