zurück
Schweinfurt
Leserforum: Atheismus ist keine Lösung
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 26.05.2021 11:09 Uhr

Zum Artikel "Ich sehe mich längst als Gegner" (Teil 3) der Serie "Warum ich aus der Kirche ausgetreten bin" vom 12. Mai erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:

Dipl.-Psych. Wagner nimmt die 3. Folge der Serie über,,Kirchenaustritte" von Herrn Scholl in seinem Leserbrief vom 18.Mai zum Anlass, um die Religion zu verrufen und stattdessen den Atheismus anzupreisen.

Religionen helfen bei der Sinnsuche. Der Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller Eugen Drewermann bekräftigt in seinem Buch ,,Wozu Religion?", dass wir Religion dringlicher denn je brauchen, weil nur sie die Frage nach dem Sinn unseres Lebens, nach dem Woher und Wohin beantworten kann. Der Atheist Friedrich Nietzsche hat es einmal folgendermaßen beschrieben: ,,So zu leben, dass es keinen Sinn mehr hat, zu leben - das wird jetzt zum Sinn des Lebens," Wohin führt so ein Leben ohne Sinn? ln die Verzweiflung? ln die Gleichgültigkeit?

Der Theologe und Autor Werner Küstenmacher hat folgendes ausgeführt: ,,Religion antwortet auf die großen Fragen nach Moral, Orientierung und Trost mit Gewissheiten. Etwas, das weltliche Bildungsangebote nicht bieten. Wenn ein junger Mensch heute auf der Universität Orientierung und Trost für sein Leben finden will, wird er enttäuscht.

Studenten gelten nicht als Hilfsbedürftige, sondern als Lernbedürftige. Sie bekommen Daten und Fakten zum Lernen, aber keine Lebenshilfe." Diese hat, in einem mir bekannten Fall, der Sohn eines überzeugten Atheisten in den von seinem Vater vertretenen Lehren vergeblich gesucht und nicht gefunden. Die Folge waren wiederholte Krankenhausbehandlungen in der Psychiatrie.

Von dem russischen Schriftsteller Alexander Solschenizyn, der die ,,Hölle auf Erden" im Archipel Gulag des damaligen atheistischem Landes durchlitten hat, stammt der Ausspruch ,,Das Läuten der Kirchenglocken bewahrt uns davor, zu vierbeinigen Kreaturen zu werden." Zu dem was Menschen, die sich von den Zehn Geboten entfernt haben fähig sind, können wir jeden Tag in den Medien verfolgen. Desgleichen sollten uns die gegenwärtigen negativen Strömungen in unserer Gesellschaft zu denken geben: der Hass und die Hetze in den Sozialen Medien; die Gewalt gegen Hilfskräfte, Journalisten, Polizisten und Politikern; der Rechtsextremismus und der Antisemitismus. Die Parallelen zwischen totalitären Staaten und dem Atheismus sind unverkennbar. Unter den Auswirkungen müssen die Bevölkerung (2.B. in Nordkorea) oder einzelne Volksgruppen (2.8. die Uiguren in China) leiden.

Wollen wir in einer derartigen Gesellschaft leben, in dem keine christlichen Gebote und Werte mehr gelten? Der Atheismus ist jedenfalls keine Lösung. Die Welt benötigt die Christen und die Kirchen wenn sie, die von Gottes gutem Geist,,getragen" sind, diese menschlicher und gerechter gestalten können.

Rudolf Diener

97422 Schweinfurt

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Alexander Solschenizyn
Antisemitismus
Atheisten
Christen
Christentum
Diktatur
Eugen Drewermann
Friedrich Nietzsche
Gesellschaft und Bevölkerungsgruppen
Hass
Religionen
Social Media
Theologinnen und Theologen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Die Kommentarfunktion steht erst zur Verfügung, nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse bestätigt haben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Die Kommentarfunktion steht erst zur Verfügung, nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse bestätigt haben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Walger14591609
    "Atheismus ist keine Lösung", wie wahr! Für den, der die Probleme hat, die lösen zu können unser braver Kommentator dem 'Atheismus' abspricht, sicherlich. Und allen anderen sind besagte Probleme unbekannt, weshalb sie ihre Tage nicht mit der Suche nach 'Lösungen' verschwenden. Ich gebe mich eh immer hübsch als Agnostiker aus. Das erspart mir müßige und für mein jeweiliges Gegenüber leicht schmerzhafte Diskussionen.
    Die Verbrechen 'atheistischer' Systeme anzuführen, entbehrt wiederum nicht einer gewissen bösen Komik: Die Untaten allein der monotheistischen Religionen sind auch nicht gerade ohne. Sie hatten ja auch viele Jahrhunderte länger Zeit, sich kräftig auszutoben. Was sie auch enthusiastisch taten und bis heute tun.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten