Zum Artikel "Viel Zuspruch für die Initiative" vom 18. November erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Haben diese Parteien und Gruppierungen keine anderen Sorgen als das Thema Willy Sachs (Ehrenbürger und Stadion)? Wo war der Aufschrei der SPD und der Gewerkschaften, als Schröder den größten Sozialabbau in der BRD machte (Altersvorsorge)? Wo ist jetzt die lautstarke Unterstützung für die Auto-/Zubringerindustrie usw.? Da sollten sie ihre ganze Energie einsetzen und nicht mit Themen von vor 75 Jahren.
Wollen sie unseren Enkeln wirklich einreden (Gehirnwäsche), dass ihr von ihren Großvätern und Vätern erarbeiteter Wohlstand auf dem Fundament von Nazis und Kriegsverbrechern aufgebaut ist. Meine Großeltern, Eltern, Onkel und Tanten haben alle beim Sachs gearbeitet und sich nach dem Krieg einen bescheidenen Wohlstand auf die damalige Zeit aufgebaut. Alle waren Gewerkschafter und froh, wieder in einem auch sozialen Unternehmen arbeiten zu können.
Ich möchte erinnern an die Weihnachts- und Osterfeiern und Stadtranderholung für Kinder, das war schon etwas für die damalige Zeit, und alle waren stolz, Sachsler zu sein. Damit ist keineswegs die Parteizugehörigkeit der Schweinfurter Großindustriellen entschuldigt, aber hatten sie eine andere Möglichkeit, als in diesen Räderwerk der Nazis mitzuspielen? Ich denke nein.
Die Frage ist ja, wo fängt man an und wo hört man auf! Ich bin davon überzeugt, wenn man eine Umfrage unter Bürgern und Gewerkschaftsmitgliedern machen würde, müssten die Antragsteller ihren Antrag in die Mülltonne werfen.
PS: Ich bin seit 45 Jahren IG Metaller.
Peter Greubel
97508 Grettstadt