Leerstand in der Innenstadt ist nichts Neues. Es gibt ihn aktuell, es gab ihn aber auch schon vor der Eröffnung der Stadtgalerie; mit zwischen 40 und 45 geschlossenen Läden in etwa sogar im gleichen Umfang wie derzeit. Die Einkaufsmeile war 2007 gleichwohl der Anlass für die Installation eines Quartiersmanagements und eines so genannten Lenkungsausschusses mit dem obersten Ziel, den Leerstand in der City einzudämmen.
Nach vier erfolglosen Jahren beendete man 2011 die Versuche. Jetzt kocht das Thema aber wieder mächtig hoch. Vielstimmig erschallte zuletzt der Ruf, den Kampf contra Leerstand erneut aufzunehmen. Man will das mit einem altbekannten Instrument versuchen: Ein „Arbeitskreis Innenstadt“ (AKI) soll's richten.
Der Hauptgrund für die aufflammende Diskussion sind länger anhaltende Leerstände nun auch in den zuvor verschonten 1–A-Lagen. In einer der ersten Schweinfurter Adressen, der Spitalstraße, sind es derzeit vier geschlossene Geschäfte, was mehr auffällt als eine abgesperrter Laden in der Bauerngasse.
Erste Reaktionen waren Anträge der Schweinfurter Liste und der Freien. Beide Stadtratsfraktionen machen allerdings (wie berichtet) keine Vorschläge, sondern fordern lediglich, regelmäßig über die Situation und über die Möglichkeiten (des Rathauses) informiert zu werden. Auch der Einzelhandelsverband verlangte ein sofortiges „Gegensteuern“. Und die Stadt verkündete, dass man wegen der „offensichtlichen Leerstände“ längst aktiv sei.
Am Dienstag (16. Oktober, 8 Uhr, Rathaus) findet nun eine erste öffentliche Debatte statt. Einen konkreten Vorschlag, wohl entstanden in drei vertraulichen Gesprächen von OB Sebastian Remelé mit Vertretern von Handel, Eigentümern und Werbegemeinschaft „SW erleben“, gibt es auch: besagten „Arbeitskreis Innenstadt“ ins Leben zu rufen.
Wohl wegen der gemachten Erfahrungen soll dieses Gremium aber nicht aufgebläht werden. Ihm gehören Vertreter von Handel, Eigentümern, der IHK und „SW erleben“ sowie zwei Stadträte an. Eine erste Sitzung soll bereits „in den nächsten Tagen“ sein. Der AKI wird dem Stadtrat berichten und soll am Dienstag den Auftrag erhalten, bis Frühjahr 2013 ein Arbeitsprogramm zu erstellen.
Im Papier für die Sitzung wird bestätigt, dass Leerstand in der derzeitigen Größenordnung nicht ungewöhnlich ist, aber die Situation in 1-A-Lagen „Anlass zu Besorgnis geben“. Da weder die Konsumlaune noch die Besucherfrequenz in der City nachgelassen habe, nennt das Rathaus die veränderten Eigentümerstrukturen als wahrscheinlichen Grund für die Misere speziell in den 1-A-Lagen. Die Immobilien gehörten einst Schweinfurter Kaufleuten, heute – in den Fällen Kolb und Footlocker – Immobilienfonds mit Sitz in München und Düsseldorf, die auch wegen Weiterverkaufsabsichten derzeit auf Mietminderungen verzichteten. Hinzu komme der Verlust an Qualitätsanbietern bei etlichen Neunutzungen. Das Rathaus weist darauf hin, dass es beim innerstädtischen Wohnen „kaum Fortschritte gibt“. Gelingen könne das zur Belebung der Innenstadt vielfach empfohlene Instrument aber nur, wenn die Eigentümer heute leerstehenden Wohnraum auch in 1 A-Lagen wieder aktivierten. Die Stadt könne das Problem auch nicht alleine lösen. Handel und Eigentümer „müssen eigene Beiträge liefern“. Das soll im „überschaubar“ großen AKI passieren. Empfohlen wird mit Blick auf die Stadtgalerie, nach vorne zu blicken und deren Vertreter in die Ideen zur City-Stärkung zumindest „einzubinden“.
das was hier im Plan aufgeführt, ist nichts anderes als Schnee vom Vorvorjahr, total überhöhte verfehlt M- Preise, verfehlt hier,
sicher auch lange Mietpreispoker Zeitrahmen !
Hat auch mit 1 Stunde Freiparken in Stadtgalerie indirekt zu tun ! 2 Stunde -.80 €
also billiger als Stadt SW Parkplätze !!!!!!