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EßLEBEN
„Lecker – schmecker – ups“ beim Wernecker Kulturfrühling
Sahneschnitten auf der Bühne: Beim Wernecker Kulturfrühling zeigte die Theatergruppe „HutAb!” der offenen Behindertenarbeit Schweinfurt in ihrem Stück eine zuckersüße Modenschau.
Foto: Guido Chuleck | Sahneschnitten auf der Bühne: Beim Wernecker Kulturfrühling zeigte die Theatergruppe „HutAb!” der offenen Behindertenarbeit Schweinfurt in ihrem Stück eine zuckersüße Modenschau.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 26.04.2018 02:25 Uhr

„Sie treffen sich täglich um viertel nach drei, am Stammtisch im Eck in der Konditorei.“ Getreu diesem Text aus dem Klassiker „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens treffen sich die Damen und Herren im „Café Sahnehäubchen“, um sich mal so richtig durch das Kuchenbuffet zu futtern. Und weil ihnen hinterher so schlecht ist, geht's gleich ins Fitness-Studio, um das Hüftgold wieder loszuwerden. Wobei auch dort die Gedanken eigentlich doch wieder in Richtung „Hunger“ abdriften.

Am Ende des Theaterstückes „Lecker – schmecker – ups“ hat sich, anders als bei Udo Jürgens, nun niemand totgefressen. Es gibt auch keine Moral, die vor zuviel Süßkram bei zu wenig Bewegung warnt. Vielmehr war es der pure Spaß am Theaterspielen, der die Gruppe „HutAb!“ wieder einmal auf die Theaterbühne beim Wernecker Kulturfrühling spülte. Und ganz ehrlich: ohne diese Theatergruppe der offenen Behindertenarbeit der Diakonie Schweinfurt wäre der Wernecker Kulturfrühling wie ein Vanillepudding ohne Vanille oder eine Schwarzwälder Kirschtorte ohne Kirschen.

Sie können nicht genug bekommen

Es war aber auch zu verführerisch, wie die Schauspieler mit den süßen Genüssen spielten, sich regelrecht darin suhlten und gar nicht genug davon bekommen konnten. Den Anfang und das Ende hatten die Schauspieler ins Fitness-Studio verlegt, und beim Gespräch zwischen zwei Damen im Café Sahnehäubchen drehte sich auch alles um Diäten. Etwa eine Wasserdiät, die die eine der beiden seit einer Woche macht, die andere seit zehn Jahren. Und, bringt es was? Nee. Frau Kellnerin, die Torte bitte. Später saßen sich die Damen und die Herren an getrennten Tischen gegenüber und schwärmten vom jeweils anderen Geschlecht in Form von Eis, Torten und allerhand weiterer süßer Sachen.

Gleich vier Sahneschnitten präsentierten sich bei der Modenschau: die Nutella-Praline, die Erdbeer-Praline, die Moncherie-Praline und die Bitterschokolade. Da mochten die Zuschauer der Modenschau, natürlich meist Männer, sich nicht lange bitten lassen und naschten gescheit an den Pralinen rum. Die Siegerpraline durfte sich ihren Tanzpartner beim folgenden Ball aussuchen, und die Paare drehten einige Runden auf dem Parkett.

Es gibt nur Gewinner

Zuvor verlegten die Schauspieler die Aktionen in eine Kochshow. Es sollte ein Vanillepudding gekocht werden. „Die Fastenzeit ist vorbei, also ist es mir egal, was ihr für Zutaten verwendet“, so der Moderator. Ein Kameramann war natürlich auch unterwegs, und weil dem Moderator der Pudding beider Kandidaten mundete, haben sie auch beide gewonnen.

Nein, es haben alle gewonnen: die Schauspieler von „HutAb!“, das gesamte dazugehörige Team, der TSV Eßleben als Veranstaltungsort, der Wernecker Kulturfrühling und Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl, weil sie als erste ein Autogramm von den Künstlern bekommen hat.

Autogramm für Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl, noch auf der Bühne.
Foto: Guido Chuleck | Autogramm für Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl, noch auf der Bühne.
 
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