Kann der Lebensweg Jesu Impuls sein für das Leben eines jeden Einzelnen? Walter Schaub aus Langendorf (Lkr. Bad Kissingen) beantwortet diese Frage mit Ja. Dazu hat der Hobbykünstler 18 Skulpturen geschaffen, die er derzeit in der Heilig-Geist-Kirche ausstellt.

Die Stationen beginnen mit dem Entschluss Gottes zur Menschwerdung, in dem er seinen Sohn in die Welt sendet. Schaub, selbst gläubiger Christ, orientiert sich nicht ausschließlich am traditionellen Kreuzweg, sondern hat auch andere biblische Szenen verarbeitet und endet schließlich mit einer Szene, wie der Glaube in einem modernen Haushalt der Jetztzeit ankommt.

Schaubs Szenen werden vom Material Holz beherrscht, das er in unterschiedlichen Formen bearbeitet hat. Mal sind die Figuren detailgetreu geschnitzt, dann wieder nur schemenhaft angedeutet. Der Langendorfer verwendet als Kontrast Kupferblech, Stein und vereinzelt Textilien. Auffällig sind die farbigen Achate, die in besonderen Szenen herausstechen wie das tiefe Blau bei der Taufe Jesu und Blutrot bei der Kreuzigung Christi. Sie nennt Schaub „Kreuzerhöhung“, das Glitzern des Achats soll zum Meditieren einladen, wie er bei der Vernissage am Sonntag erläuterte.

Ein kleines Begleitbüchlein erklärt die Intentionen des Künstlers beim Schaffen der Figuren.

Schaub gehe es nicht nur um Kunst, sondern er wolle seinen eigenen Glauben den Menschen vermitteln, sagte Ullrich Göbel von der Cityseelsorge bei der Eröffnung. Die Ausstellung biete die Gelegenheit, über das eigene Leben nachzudenken. Die passenden Klänge zur Ausstellungseröffnung steuerten Lorenz Schmidt (Gitarre) und Jörg Wiedersich (Querflöte) bei.

Die Ausstellung ist bis zum 16. März während der Öffnungszeiten der Heilig-Geist-Kirche in den Seitenschiffen zu sehen.

Künstler Walter Schaub erläutert seine Werke am Freitag, 4. März, um 9.45 Uhr und am Sonntag, 13. März, um 12 Uhr.