Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in die Tonne. Und doch wandern in Bayern jährlich rund eine Million Tonnen Lebensmittel in den Abfall, die noch verwertbar wären. Das sind im Durchschnitt zwei prallvoll gefüllte Einkaufswägen mit Lebensmitteln pro Person, und zwar vom Kind bis zum Senior, heißt es in einer Pressemitteilung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schweinfurt, der folgende Informationen entnommen sind.

Das AELF greift dieses Thema auf dem Schweinfurter Bauernmarkt am 5. Oktober auf. Jacqueline Köhler und Katharina Weiß vom AELF möchten mit praktischen Tipps Verbraucherinnen und Verbraucher dazu animieren, Lebensmittelretter zu werden und weniger Essen wegzuschmeißen. Erwachsene und Kinder können am Infostand ihr Wissen am Glücksrad testen, Lebensmittel den idealen Lagerorten zuordnen und Portionsgrößen beurteilen. Alle Teilnehmenden erhalten einen kleinen Gewinn. Außerdem gibt es leckere Reste-Rezepte zum Probieren und Mitnehmen.

Routinen brechen um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren

Den überwiegenden Anteil an der Lebensmittelverschwendung haben private Haushalte. Handlungsbedarf ist auch deshalb gegeben, da beim Wegwerfen von Lebensmitteln nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Ressourcen wie Arbeit, Boden und Wasser vernichtet werden. Im Rahmen der bayernweiten Schwerpunktwoche gegen Lebensmittelverschwendung und der deutschlandweiten Aktionswoche "Zu gut für die Tonne!" rückt das Thema jedes Jahr mit verschiedenen Aktionen ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Wenn jeder Verbraucher täglich nur 40 Gramm weniger wegwerfen würde, könnte die Verschwendung halbiert werden. Die gute Nachricht: Das ist leicht möglich, etwa mit vorausschauender Planung und kreativer Resteverwertung. Am Infostand des AELF können sich Verbraucherinnen und Verbraucher am kommenden Samstag auf dem Schweinfurter Marktplatz informieren und konkrete Tipps bekommen, wie sich Lebensmittelrettung im häufig doch festgefahrenen Alltag umsetzen lässt.