Laura Engelmann heißt die strahlende Gewinnerin des 34. Internationalen Musikwettbewerbs Musikforum Schweinfurt 2021. Die 23-jährige Mandolinistin aus Hannover setzte sich in einem international besetzten Teilnehmerfeld gegen 15 Mitbewerber durch und konnte sich über ein Preisgeld von 10 000 Euro freuen. Der 2. Preis und damit ein Preisgeld von 7500 Euro ging an die 22-jährige Französin Marine Moletto; Héctor Marin Téllez aus Spanien (30) bekam den mit 5000 Euro dotierten 3. Preis.
Darüber hinaus gab es fünf mit jeweils 500 Euro dotierte Sonderpreis. Die Sonderpreise aus der Stiftung Musikforum Schweinfurt und der Elke und Gerhard Vogt-Stiftung gingen an Clara Weise und Maja Schütze. Den Motivationspreis, gestiftet von Bianca Brand, erhielt Cedric Meysing (alle Deutschland). Einen von MdB a.D. Hermann Rind ausgelobten Sonderpreis bekam Valentin Dicken (Deutschland), einen anonym gestifteten Sonderpreis erhielt Ricardo Sandoval aus Venezuela.
Zwei spannende und ereignisreiche Tage lagen am Sonntag hinter allen Beteiligten, als die Jury nach dem Finale im Museum Georg Schäfer die Gewinner bekannt gab. Jury-Vorsitzender Prof. Martin Hummel (Würzburg) bezeichnete dabei den Wettbewerb als fein und bedeutend und sprach von einer finanziellen Vergleichbarkeit mit dem ARD-Wettbewerb. Die Jury wurde komplettiert von Prof. Dorina Frati (Italien), Katsia Prakopchyk (Russland), Christian Laier (Erfurt) und Rudolf Ott (Schweinfurt).
Nach der Vorrunde, die im Kolpinghotel ausgetragen wurde, hatten sich sieben Musiker und Musikerinnen fürs Finale qualifiziert. Während am ersten Wettbewerbstag je ein Wahlpflichtwerk der romantischen und der zeitgenössischen Epoche aufgeführt werden mussten, erlebten die Zuhörer und Zuhörerinnen des Finales ein Programm, das von Cembalo begleiteter Barockmusik über frühklassische Variationen bis zur Neuen Musik reichte.
Schweinfurter Wettbewerb als Sprungbrett für internationale Karriere
Hier treffe sich „eine Elite“, so eine Teilnehmerin, die überaus glücklich über ihre Finalteilnahme war und dies als Bestätigung für den von ihr eingeschlagenen Weg wertete. Die Vorsitzende von Musikforum Schweinfurt e.V., Elke Tober-Vogt, freute sich über insgesamt herausragende Leistungen. Für viele seien die Schweinfurt Wettbewerbe bereits zum Sprungbrett für internationale künstlerische Karrieren geworden. Gerade der aktuelle Wettbewerb, so Tober-Vogt, habe den jungen Künstlern in der pandemiebedingt kulturarmen Zeit einen Lichtblick und die Motivation zum Durchhalten geboten.
Dass sich der Verein Musikforum Schweinfurt seinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen in ganz besonderer Weise widmet, zeigte sich in der persönlichen Note: So freuten sich auch die aus Spanien und Venezuela angereisten Musiker und Musikerinnen darüber, während der Wettbewerbstage in ihrer Landessprache betreut zu werden.
Zur besonderen Herausforderung in Corona-Zeiten wurde für die Organisatoren die Möglichkeit zur kurzfristigen Nutzung der neuen bayerischen 3Gplus-Regel. Hierdurch wurden zwar besonders strenge Teilnahme- und Einlasskontrollen und entsprechende Dokumentation nötig. Dafür entfiel die Pflicht zum Maskentragen und Abstandhalten – und gerade dies trug dazu bei, dass sich neben all den musikalischen Herausforderungen der für die Internationalen Musikwettbewerbe Musikforum Schweinfurt so charakteristische Begegnungscharakter zwischen jungen Künstlern und Künstlerinnen aus sieben Nationen einstellen konnte, wie der 2. Vorsitzende des Vereins, Ralph-Uwe Johann, und der Gründer der Wettbewerbe, Gerhard Vogt, gemeinsam resümierten.