Ein Landwirt hat am späten Mittwochnachmittag mit seinem Rüben-Vollernter bei Zeuzleben einen Strommast umgefahren. Durch den Zug auf den Leitungen knickten auch die zwei benachbarten Masten um. Und weitere zwei Masten wurden krumm. Möglicherweise ist auch noch ein sechster Mast kaputt und muss ausgetauscht werden. Wie der Bereichsleiter Netze bei der ÜZ Lülsfeld, Elmar Tell, mitteilt, wird der entstandene Schaden auf 120 000 bis 140 000 Euro geschätzt.
„Um 17.22 Uhr wurde bei uns eine automatische Abschaltung registriert. Das ist immer ein Indiz für einen Fehler“, so Tell. Wenig später meldete sich dann auch der Fahrer des Vollernters und gab an, einen Mast umgefahren zu haben. Die Leitung muss jetzt auf mehr als einem Kilometer Länge wieder aufgebaut werden. Für die ÜZ dürfte das durchaus kompliziert werden, weil die Grundstücke in diesem Bereich zwischen Zeuzleben und Bergrheinfeld zum Flurbereinigungsgebiet gehören und sich seit dem Aufstellen der Masten Grundstücksgrenzen und Eigentümer verändert haben. Jetzt muss der Stromanbieter mit neuen Grundbesitzern verhandeln. Tell schätzt dennoch, dass der Schaden bis Jahresende behoben sein wird.
Trotz des plötzlichen Ausfalls der 20 000-Volt-Leitung war aber nur ein einzelner Aussiedlerhof für eine Stunde vom Netz. Grund ist laut Tell, dass der Bauer den Masten einer Verbindung zwischen Umspannwerk Zeuzleben und Schalthaus Bergrheinfeld getroffen hat. Dank doppelter Sicherungsmaßnahmen können die umliegenden Gebiete jetzt über alternative Verbindungen versorgt werden.