
Gut drei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober haben die ersten der gut 13.000 Wahlberechtigten im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gerolzhofen ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten. Unmittelbar darauf gingen am Dienstag bei der VG die ersten Anforderungen für Briefwahlunterlagen ein, berichtet Selina Thurn, die Leiterin des dortigen Bürgerservices. Sie ist innerhalb der VG auch für die Organisation der Wahl zuständig.
Die VG verschickt die Wahlbenachrichtigungen nicht selbst. Dies übernimmt ein Dienstleister. Deshalb hat die VG keinen Einfluss auf den Zeitpunkt, wann die Benachrichtigungen verschickt werden. Allerdings gilt laut Thurn eine Frist: Bis 17. September, genau drei Wochen vor dem Wahlsonntag, müssen die Benachrichtigungen zugestellt sein.
Wer Briefwahlunterlagen beantragt, nutzt am besten den QR-Code, der unten rechts auf der Wahlbenachrichtigung aufgedruckt ist. Dieser lässt sich per Smartphone scannen. Die zuständige Verwaltungsbehörde erhält dann alle notwendigen Daten übermittelt. Dieser Weg ist laut Thurn am einfachsten und erleichtere der VG das Zustellen der Unterlagen.
Ausnahmeregeln für Erkrankte
Über das Onlineportal (www.vg-gerolzhofen.de), auf das auch der QR führt, können bis einschließlich Mittwoch, 4. Oktober, Briefwahlunterlagen angefordert werden. Damit sei laut Thurn sichergestellt, dass diese rechtzeitig ankommen. Nach diesem Datum können Briefwahlunterlagen bis Freitag, 6. Oktober, im Bürgerbüro der VG abgeholt werden. Dieses hat an diesem Tag extra bis 15 Uhr geöffnet.
Für Wahlberechtigte, die unmittelbar vor dem Wahltermin nachweislich erkranken, gilt eine Ausnahme: Sie können Briefwahlunterlagen noch am Samstag, 7. Oktober, von 10 bis 12 Uhr im Bürgerbüro abholen. Selbst am Wahlsonntag, 8. Oktober, können Erkrankte Briefwahlunterlagen erhalten: bis 15 Uhr im Wahlbezirk Gerolzhofen I in der Zweifachturnhalle am Lülsfelder Weg in Gerolzhofen. Wer die Wahlunterlagen nicht persönlich abholen kann, muss für jemanden eine Vollmacht ausstellen.
Hoher Briefwahlanteil erwartet
Thurn rechnet damit, dass etwa die Hälfte der Wahlberechtigten innerhalb der VG die Briefwahl nutzen wird. Damit rechnet auch Rainer Ullrich von der Gemeinde Kolitzheim: "Es werden sicher 50 Prozent Briefwählerinnen und -wähler werden."
In der Großgemeinde haben ebenfalls am Dienstag die ersten der circa 4500 Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigung von einem Dienstleister erhalten, berichtet Ullrich. Gleich an diesem Tag seien bei der Gemeinde die ersten Briefwahlanforderungen gelandet. Rund 150 Unterlagen habe die Gemeinde bereits verschickt.
In Kolitzheim rechnet man damit, dass bis Ende kommender Woche der Großteil der Briefwahlanforderungen eingegangen sein wird. Anschließend dürften nur noch vereinzelte Anforderungen eingehen.