Seit Montagmorgen läuft die Auszählung der personalisierten Zweitstimmen, die darüber entscheiden, wer über die Parteilisten in den Landtag einzieht. Dabei werden Erst- und Zweitstimmen zusammengezählt. Um 14.40 Uhr standen die Resultate von drei der zehn unterfränkischen Stimmkreise fest. Demnach hat Richard Graupner (AfD) sehr gute Chancen, Abgeordneter zu werden. Kathi Petersen (SPD) wird ihr Mandat wohl abgeben müssen.
Nach dem unterfränkischen Wahlergebnis der Rechtsaußenpartei AfD stehen ihr zwei Mandate zu. Um 14.40 Uhr lag Graupner überraschend sogar vor dem Spitzenkandidaten und Bezirksvorsitzenden Christian Klingen; fast 2000 Stimmen in der Stadt Würzburg und 3500 Kreuzchen in Bad Kissingen verhalfen Graupner zu einem Vorsprung.
Mehr als zwei werden es wohl nicht
Ebenfalls zwei Abgeordnete stellt die SPD; vor fünf Jahren waren es noch vier. Leidtragende des sozialdemokratischen Absturzes dürfte wahrscheinlich die Schweinfurter Mandatsträgerin Kathi Petersen werden. Sie liegt nach der bisherigen Auszählung mit deutlichem Abstand auf dem sechsten Platz.
Ob neben Gerhard Eck (CSU), der das Direktmandat gewann, und wahrscheinlich Graupner Stadt und Landkreis Schweinfurt weitere Abgeordnete stellen ist am Montagnachmittag noch unklar.
Um 17.30 Uhr lag Paul Knoblach (Grüne) auf dem dritten Rang, der ihn den Einzug in den Landtag bringen würde.
Die Tendenzen für Ulrike Schneider (Freie Wähler) sprechen eher dagegen. Birgid Röder (Gerolzhofen) war bei den Grünen auf einem aussichtsreichen dritten Listenplatz eingeordnet; ihr dürfte aber zum Verhängnis werden, das dritte Grünen-Mandat nicht zu schaffen, weil sie keine Direktkandidatin war und in das Resultat keine Erststimmen einbringen kann.
Das Endergebnis, der über die Liste in den Landtag einzieht, wird noch heute nicht mehr erwartet.