Das Ergebnis der Landratswahl ist korrigiert worden. Bei der Auszählung der Stimmen am Sonntagabend hat es in zwei Kommunen Verwechslungen gegeben. Das hat etwa 600 Stimmen betroffen. Weitere 500 gingen am Wahlabend irgendwie auf elektronischem Weg verloren.
Nach den Korrekturen erhöht sich der Stimmenzahl des wiedergewählten Landrats Florian Töpper (SPD) von 44 462 auf 44 993. Sein Anteil beträgt nun 73,5 statt der am Sonntag ermittelten 73,2 Prozent. Lothar Zachmann (CSU) hat demnach statt 16 304 vom Sonntag nunmehr 16 253 Stimmen, das macht einen Anteil von 26,5 Prozent; am Sonntag waren 26,8 Prozent gemeldet worden.
Wahlprüfung griff ein
Wie das Landratsamt auf Anfrage dieser Redaktion mitteilte, seien in Gerolzhofen bei der Eingabe der Ergebnisse am Wahlabend Stimmenzahlen der Kandidaten miteinander vertauscht worden. Dies sei bei der Wahlprüfung am Tag danach im Landratsamt bemerkt und berichtigt worden. In Grafenrheinfeld hätten die Verantwortlichen am Sonntag nach erfolgter Weiterleitung des Ergebnisses selbst festgestellt, dass in einem Stimmbezirk die Resultate der Kandidaten vertauscht worden waren, und noch eine zweite Meldung abgesetzt. Die Software des externen Dienstleisters, der die Ergebnisse gesammelt und verarbeitet hat, sehe für solche Fälle nicht vor, dass eine zweite Meldung am Wahlabend berücksichtigt werden kann. Bei der Wahlprüfung habe sich die Richtigkeit der zweiten Meldung herausgestellt. Auch dies führte zu einer Korrektur.
500 vermisste Stimmen aus Euerbach
Zudem waren offenbar bei der zentralen elektronischen Datenerfassung am Sonntag nicht alle Stimmen aus Euerbach komplett. Am Sonntag war eine ungewöhnlich niedrige Wahlbeteiligung mit 53,0 Prozent gemeldet worden mit entsprechender Stimmenverteilung auf die Landratskandidaten. Es fehlten aber etwa 500 Stimmen. Denn es haben in der Realität 72,5 Prozent der Wähler abgestimmt. Das tatsächliche Euerbacher Ergebnis: Töpper 1315 (74,3 Prozent), Zachmann 455 (25,7 Prozent).
Dass bei der Wahlprüfung Stimmenzahlen für jede Gemeinde korrigiert werden, ist fast bei jeder Wahl üblich und beeinflusst das Endresultat in der Regel nicht. Dass Fehler passieren, nach deren Bereinigung sich das Gesamtwahlergebnis um fast 0,3 Prozentpunkte verändert, ist ungewöhnlich. Das Wahlergebnis ist derzeit vorläufig amtlich; es muss noch vom Kreiswahlausschuss, der am 30. März im Landratsamt zusammenkommen soll, formell bestätigt werden.
Die künftige Zusammensetzung der 60 Mitglieder ist wie folgt: CSU: 25 Sitze (-5), SPD: 11 Sitze (+-0), FW KV-SW: 10 Sitze (+1), Bündnis90/Grüne: 8 Sitze (+2), AFD: 4 Sitze (bislang nicht vertreten), FDP: 1 Sitz (-1), Die Linke: 1 Sitz (-1).