
Der Klimaschutz ist in aller Munde. Auch die politischen Gremien des Landkreises sollen künftig mehr in die lokale Problematik des Klimaschutzes eingebunden werden. Der Kreisentwicklungsausschuss hat deshalb dem Kreistag empfohlen, den Ausschuss für Umwelt, Land- und Abfallwirtschaft auch mit dem Klimaschutz zu betrauen. Er soll viermal jährlich tagen und sich hierbei mindestens in zwei Sitzungen vorrangig mit klimabezogenen Themen befasse. Zu diesen Sitzungen sollen dann entsprechende Vertretungen der Zivilgesellschaft als Berater eingebunden werden. Der Kreistag folgte einstimmig dieser Empfehlung.
CSU-Sprecherin Gabriele Jakob begrüßte die Empfehlung. Ihre Fraktion hatte mit dem am 26. Juni gestellten Antrag, einen Klimabeirat einzurichten, den Anstoß gegeben. Weil die Umsetzung der Klimaschutzziele im Rahmen eines weiteren, beratenden Gremiums aber als langwierig erachtet wurde, hatten sich die Fraktionen mit der Anpassung der Struktur des Umweltausschusses auf einen Kompromiss geeinigt. "Damit kann sich die CSU arrangieren", sagte Jakob. Wichtig sei es ihrer Fraktion, dass damit das 2016 beschlossene Klimaschutzkonzept umgesetzt werden kann. Jetzt gelte es, "Best-Practice-Beispiele" in Angriff zu nehmen. Fraktionskollegin Anja Weisgerber wies in diesem Zusammenhang auf die Fördermöglichkeiten des Bundes hin und bot den Kommunen ihre Unterstützung an.
SPD-Sprecher Stefan Rottmann wünscht sich, dass der Landkreis angesichts der Brisanz des Klimaschutzes nun eine Vorreiterrolle einnimmt. Oliver Brust (Freie Wähler) hält den Kompromiss für eine gute Lösung, weil externe Fach- und Sachkompetenz hinzugezogen werden kann. Auch die Grünen sind damit zufrieden. Sprecher Johannes Weiß sprach von einer Aufwertung des Umweltausschusses.
Die AfD stimmte ebenfalls "schweren Herzens" zu. Wichtig sei seiner Fraktion gewesen, so Sprecher Bernd Schuhmann, dass kein neuer Posten geschaffen werde. Die Grünen hatten ursprünglich die Einstellung eines Klimaschutzmanagers vorgeschlagen.