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Schweinfurt
Landkreis Schweinfurt: Pandemie riss keine Löcher in den Haushalt
Ein Thema bleibt die Pandemie dennoch: 42 Luftreiniger soll es noch im Oktober für die kreiseigenen Schulen geben. Warum man außerdem Fahrradleasing für Mitarbeiter anbieten will.
Zuschüsse aus München federten die durch die Pandemie entstanden Kosten und Mindereinnahmen auch an der Geomed-Klink ab.
Foto: Anand Anders | Zuschüsse aus München federten die durch die Pandemie entstanden Kosten und Mindereinnahmen auch an der Geomed-Klink ab.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.10.2021 02:32 Uhr

Dank staatlicher Zuschüsse hat die Corona-Pandemie keine großen Löcher im Haushalt 2020 des Landkreises hinterlassen. Kämmerer Wolfgang Schraut stellte am Donnerstag dem Kreisausschuss des Kreistags in Kurzform den 280 Seiten füllenden Jahresabschluss vor. Die Bilanz wurde bei einer Gegenstimme aus der AfD (vor allem wegen Ausgaben im Rahmen der Pandemiebekämpfung) akzeptiert und als solide Basis für die künftige Finanzpolitik bewertet.

Mit 106 Millionen Euro liegen die Erträge ganz nahe am Plan. Mehrfach sind Ergebnisse besser ausgefallen als gedacht. Weniger ausgegeben als geplant wurden etwa 1,4 Millionen im Bereich Jugend und Familie und 1,3 Millionen Euro beim Jobcenter. Zumindest teilweise fußt dieses Abschneiden auf vom Freistaat aufgestockten Förderungen wie  beispielsweise bei den Kosten für Unterkunft. Auch unter dem "Sonstigen Finanzbedarf" blieben die Ausgaben um über eine Million Euro unter dem Ansatz, wobei laut Schraut hier die durch die Pandemie bedingten Ausgleichszahlungen aus München für die Geomed-Klinik besonders stark zu Buche schlagen.  

Gelder nicht abgerufen

Nicht nur beim Sozialamt machten sich die Absagen von Veranstaltungen oder etwa von Fortbildungen bemerkbar. Allein in der Sparte "Ehrenamt" wurden 100 000 Euro nicht abgerufen. Weit über dem Plan kletterten die Kosten dagegen im Bereich des Gesundheitsamts und – ebenfalls eine Folge der Pandemiebekämpfung – beim Katastrophenschutz. Auch hier sorgten Zuwendungen des Freistaats für Entlastung.  

Bei dem in der Aussprache geforderten Ausblick auf 2022 gab sich Wolfgang Schraut zurückhaltend optimistisch. Insbesondere die verbesserte Umlagekraft des Kreises sei erfreulich, meinte der Kämmerer.   

Fahrradleasing für Beschäftigte

Erfreulich für die Beschäftigten des Landkreises ist das ihnen in Aussicht gestellte Fahrradleasing. Mit den Entscheidungen über die dafür nötige Entgeltumwandlung beauftragte der Ausschuss den Landrat, der sich mit der Stadt Schweinfurt über eine eventuell mögliche gemeinsame Ausschreibung auf der Suche nach einem Leasinggeber absprechen wird.    

Luftreiniger für die Schulen

Informiert wurde der Ausschuss über die Anschaffung von 42 Luftreinigungsgeräten (Filtertechnologie) für 42 Klassenräume der kreiseigenen Schulen (Realschulen in Schonungen und Gerolzhofen, Celtis-Gymnasium und Heideschule Schwebheim). Umgesetzt wird mit dem Beschluss des Ausschusses vom 20. Juli die Ausstattung der Klassenräume für die Altersgruppe bis zwölf Jahre und für die komplette Heideschule am Standort Schwebheim (vorerst ohne die Außenklasse in Schleerieth). Die Kosten belaufen sich auf 137 445 Euro. Davon übernimmt der Freistaat die Hälfte. Die Inbetriebnahme der Luftreinigungsgeräte soll in der ersten Oktoberhälfte erfolgen.   

 
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