Endlich ist wieder ein Landfrauentag im bekannten Format", begrüßte Kreisbäuerin Barbara Göpfert Frauen aus dem Landkreis Schweinfurt und Ehrengäste. Mit Benediktinerpater Notker Wolf von der Erzabtei St. Ottilien im Landkreis Landsberg am Lech war ein hochkarätiger Referent vor Ort. Ein Höhepunkt war zudem die Ehrung des Landfrauenchors im Landkreis zum 45. Gründungsjubiläum.
Traditionell begann der Landfrauentag mit einem Gottesdienst. Er wurde von Pfarrerin Hermine Wieker, Gemeindereferentin Barbara Hemmert und Pater Notker, von der Bauernverbands-Kreisvorstandschaft der Landfrauen, vom Landfrauenchor und einer Veehharfengruppe gestaltet.
Aufgrund des Jahresmottos "Mit uns leben die Dörfer" hatte ein Team um Nicole Kuhn das Freizeitzentrum liebevoll als Dorf dekoriert. "Ohne uns Frauen läuft nichts. Wir bestimmen seit der Gründung der Landfrauengruppe vor 75 Jahren das Landleben deutlich mit", ist Kreisbäuerin Göpfert sicher. Die Landfrauen würden die Tradition bewahren. Sie würden aber auch "mitwachsen und sich Neuerungen nie verschließen".
Die Kreisbäuerin verwies auf den "großen Dienst an der Natur und Landschaftspflege" der Landwirte. "Manch fromme Wünsche und Forderungen der Gesellschaft könnten nicht über Nacht finanziert und umgesetzt werden", erhofft sie sich "mehr Akzeptanz für die landwirtschaftlichen Betriebe und heimischen Erzeugnisse". Arbeit und Mühe müssten sich lohnen, meinte sie bei ihren "emotionalen Begrüßungsworten".
Kinder und Jugendliche an die Schönheit der Natur heranführen
Pater Notker Wolf war von 2002 bis 2016 Abtprimas und damit der höchste Repräsentant der Benediktinischen Konföderation. Der 82-jährige weitgereiste Benediktiner und Autor zahlreicher Bücher über Gott und die Welt berichtete von seiner Kindheit im dörflichen Bad Grönenbach im Allgäu.
Für Pater Notker ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche an die Schönheit der Natur herangeführt werden. Er ist überzeugt, dass Dörfer wegen ihrer Überschaubarkeit, ihrer sozial eingestellten Gemeinschaft und ihrer Traditionen für alle Menschen ein Sehnsuchtsort bleiben.
"Für die Erhaltung und Pflege bodenständigen Liedguts" durfte Kreisbäuerin Göpfert dem Landfrauenchor eine Urkunde des Bayerischen Bauernverbands überreichen. Mit Irma Eirich singt seit 45 Jahren noch ein Gründungsmitglied mit. "Ihr seid eine Bereicherung und ein Aushängeschild für unsere Veranstaltungen", beglückwünschte die Kreisbäuerin die Chorleiterin Irene Krätzig und Chorbeauftragte Sieglinde Fackelmann.
Wertschätzung erfuhren die Landfrauen bei den Grußworten von Jacqueline Köhler vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Schweinfurt, der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber, Bezirksrat Stefan Funk und Nadja Schuler aus Waigolshausen. Die stellvertretenden Bürgermeisterin hat sich als Gesellschaftspräsidentin des Faschingsclubs Waigolshausen (FCW) auch um das unterhaltsame Nachmittagsprogramm gekümmert und verteilte Orden an die Ehrengäste.